Stockcar-Rennen sind ihr Leben
Die "schnelle Michelle"
Seit ihrem 13. Lebensjahr kämpft sie erfolgreich in der von Männern dominierten Stockcar-Welt:
Michelle Brünner.
TERNITZ. Autos spielten für die "schnelle Michelle" schon immer eine große Rolle. Im zarten Alter von elf Jahren donnerte sie bereits damit über die Wiesen des heimischen Grundstücks.
Benzin im Blut
Mit Mama Martina, welche 2013 als erste Frau überhaupt in der österreichischen Stockcar-Szene an den Start ging und Wahl-Papa Günter Lang, ehemaliger Ralley-Copilot, Schrauber und Mentor, musste es ja auch fast genau so kommen.
2016 wurde die "Jugendklasse" für Stockcar-Rennen eingeführt. Michelle konnte sich endlich zum ersten Mal im Rennbetrieb versuchen. Erst 13 Jahre jung und mit einem 75 PS Mitsubishi Colt unter ihrem Hintern, startete sie in Natschbach-Loipersbach in ihr erstes Rennen. Die Begeisterung war riesig, das Rennfahrer-Virus hatte sie angesteckt. Sie wollte unbedingt weitermachen, sie wollte aufs Stockerl. Nur das Auto war leider unterlegen.
Das erste Stockerl mit 14 Jahre
Günter Lang kümmerte sich 2017 um den Wechsel des Stockcar und kaufte einen Honda CRX mit 90 PS. Nach dem aufwendigen Umbau hatte die Junior-Stockcar-Racerin Michelle ihr neues Arbeitsgerät. Und kurz darauf stand sie auch schon zum ersten Mal auf dem Stockerl.
Die darauffolgenden zwei Jahre, allesamt noch immer in der Jugendklasse, wurde der Pokal-Regen immer heftiger. Ganze acht Mal durfte sie aufs Stockerl steigen und sich über jede Menge Punkte in der Meisterschaft freuen.
Eine gegen alle (Männer)
Die Ternitzerin Michelle Brünner ist bis heute die einzige Frau in Österreich, welche an allen Stockcar-Rennen in der Saloon-Klasse (Erwachsene) teilnimmt und dort ausschließlich nur gegen Männer fährt. Daran änderte auch der Horrorcrash 2021 - bei dem sie glücklicherweise unverletzt blieb aber das Auto ein Totalschaden war - nichts.
Satte 15 Stockcar-Pokale stapeln sich mittlerweile bei Michelle Brünner daheim und weitere werden sicher noch folgen.
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