Maronen machen nicht reich
Fast jeder hat sie schon einmal gegessen: Die heißen Maroni bei Weihnachtsmärkten. Obwohl man damit nicht reich wird, wie Sonja und Friedrich Windisch - selbst Maronibrater aus Überzeugung - vorrechnen.
TERNITZ/BEZIRK. Im Sommer verkaufen sie Zuckerwatte an Schleckmäuler bei Kirtagen und Festen, im Winter Maronen. 600 Maronen bringen im Verkauf ca. 100 Euro. Davon müssen oft noch Standgebühr, Holzkohle und der Einkauf der Maronen abgezogen werden. Reich werden Sonja und Friedrich Windisch damit nicht. Das belegt die Erfahrung des Paares kürzlich beim HerbstErleben: „Wir sind von 14 bis 20 Uhr gestanden und haben Maroni um 100 Euro verkauft.“ Und das ist ein guter Schnitt. Der Aufwand dafür ist groß und übertrifft die Einnahmen bei weitem.
„Ich schneide den Schlitz selbst in jede Maroni. Das dauert bei 5 kg gut eineinhalb Stunden“, erzählt Friedrich Windisch. Natürlich gibt‘s die Maronen auch vorgeschnitten. Aber das verkürzt, so Windischs Eindruck, die Haltbarkeit. Dazu kommt, dass die Waren beim Großgrünmarkt in Wien besorgt werden und da kommen für ein paar Kilogramm Maronen schnell viele Kilometer zusammen.
Die Frage ist also: Wozu betreibt jemand diesen Aufwand, wenn man - und das bestätigen Sonja und Friedrich Windisch - davon alleine nicht leben kann? „Weil‘s unser Hobby ist. Vielleicht kaufen ja auch Sie einmal für Ihre Kinder Maroni“, schmunzelt das Pottschacher Pärchen.
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