Neunkirchner stürmen Ambulanzen und Spital

Die Grippe hat Pascal und Patrice kalt erwischt. So wie viele andere hüten die Zwillinge das Bett. | Foto: Basti
  • Die Grippe hat Pascal und Patrice kalt erwischt. So wie viele andere hüten die Zwillinge das Bett.
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BEZIRK NEUNKIRCHEN (bs). Die Grippe wütet seit Wochen im Bezirk, die Arztpraxen sind voll. Immer mehr Kranke in unserem Bezirk sparen sich den Weg zum Doktor. Sie stürmen die Spitalsambulanzen. Die Patientenzahlen im Neunkirchner Spital sind um 46,1 Prozent explodiert (siehe zur Sache). Als Gründe geben die Kranken oft die raren Öffnungszeiten der Allgemeinmediziner an. Wir haben Spitäler und Praxen im Bezirk besucht und sind den Ursachen genau auf den Grund gegangen.

In der Ordi ist die Hölle los


"Seit Weihnachten ist bei uns die Hölle los", weiß die Payerbacher Ärztin Veronika Schweighofer. "Die Leute stehen Schlange." Ähnliches Bild bei Dr. Christian Baumfrisch in Gloggnitz: "Ich komme mit dem Krankenzettelschreiben gar nicht nach." Dass viele Patienten von den Praxen in die Spitäler abwandern, konnten die Ärzte nicht bestätigen.

Hausarzt ist erste Anlaufstelle


"Einige Patienten schätzen ihre Erkrankung oder Verletzung so schwerwiegend ein, dass sie gar nicht denken, eine Ordination aufzusuchen. Bei einer echten Grippe ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle für Betroffene, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und erforderliche Medikamente zu verschreiben", bestätigt eine Sprecherin der Spitalsholding, "Bei zusätzlichen Krankheiten, wie Lungen- oder Herz-Kreislauferkrankungen oder einer Immunschwäche, kann die Einweisung ins Krankenhaus notwendig sein."

Wenn die Welle rollt


„Ist die Grippewelle erst ins Rollen gekommen, stehen verstärkte Hygienemaßnahmen im Vordergrund, um das Risiko einer Ansteckung zu senken: Hände- und Flächendesinfektion sind wichtige Maßnahmen“, skizziert der Ärztliche Direktor des Landeklinikums Neunkirchen Primar Dr. Gerhard Koinig abschließend.

35 Prozent fahren ins Spital

Im 1. Halbjahr 2016 wurden in allen Niederösterreichischen Landes‐ und Universitätskliniken rund 35% aller ambulanten Besuche als Selbstzuweiser identifiziert. Rund 16% wurden mittels Überweisung eines Allgemeinmediziners und 14% mit Überweisung eines Facharztes überwiesen.
Viele Patienten geben an, dass es im Krankenhaus schneller, einfacher und organisatorisch besser funktioniere – auch die subjektive Qualitätserwartung („dort ist alles was man braucht auf einem Fleck“) spielt eine Rolle. Dafür nehmen viele Patienten auch längere Wartezeiten in den Ambulanzen in Kauf. Mehr als die Hälfte der Kontakte der Selbstzuweiser in den Spitalsambulanzen, in NÖ sogar rund 80% (1. HJ 2016) findet zu Tageszeiten bzw. Wochentagen statt, zu denen die Ordinationen niedergelassener Ärzte prinzipiell geöffnet sind (wochentags 7‐19 Uhr).

100 Ärzte im Einsatz

Im Bezirk Neunkirchen bemühen sich an die 100 ÄrztInnen von Aspang (Dr Martina Dworak) bis Zöbern (Dr Johann Feuchtenhofer um die PatientInnen. Montags haben 58 Ordinationen vormittags, 23 nachmittags, an Dienstagen 45 vormittags und 27 nachmittags, mittwochs 33 vormittags und 17 nachmittags, an Donnerstagen 40 vormittags und 25 nachmittags und an den Freitagen sind 54 Ordinationen vormittags und immerhin noch 15 nachmittags geöffnet. An den Wochenenden sind abwechselnde Wochenenddienste (die entsprechenden Termine finden Sie auf der vorletzten Seite der Bezirksblätter, die zur Wochenmitte im Postkastel landen).

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