Zu Gast im Wurstelprater
Er ist noch immer ein Ort der Belustigung, der Lebensfreude, der Abenteuer. Kaum geht man durch das Tor ist man mitten drin im Vergnügen.
Die älteren Damen und Herren kaufen ein fliegendes Pferd, so in Silber und Blau und begeben sich zum Riesenrad. Wien von oben unter der späten Abendsonne.
So richtig heiter wird es dann an der Bilderwand. Durchschauen, umrahmt von seltsamen Gestalten findet man sich wieder mit dem gewohnten Gesicht, ohne Gewand und stattdessen nur Gerippe. Oder der Mann wird zur Frau Biedermeier und keiner kennt sich aus. Es wird geknipst was die Kamera hergibt und mit dem Bauch voller Lachen geht es weiter dorthin wo sich alles dreht, wo gefahren wird und die Zusammenstösse zur reinsten Gaudi werden. Man wird in den Himmel geschossen und doch nicht ganz und hält die Luft an wenn es wie rasend nach unten geht. Mit etwas schwachen Knien begibt man sich zum Schweizerhaus oder gönnt sich an den vielen Ständen etwas Gutes. Was auffällt, man sieht keine Rosen, die roten die gelben, die lilafarbenen aus Papier. Welche die Mädchen einst zum Geschenk bekommen haben. Von den Buben halt die vor lauter Verliebtheit bald nicht getroffen hätten dort an der Schiessbude.
Alle sind in bester Laune und man staunt dass sich das weite Land, auch schon die ganze Welt im Prater einfindet. Die Prinzessin aus dem Morgenland ist nicht mehr die fesche Mitzi vom Lande die da auf die Bühne getreten ist um den Bauchtanz mit der Schlange zu zeigen. Es sind alle in echt, die in langen dunklen Kleidern und schön gezierten Tüchern durch den Prater flanieren und sich auch mal durchschütteln lassen und auf flotten Fahrzeugen die Kurven schneiden. Dubai ist Kulisse, aber der Wurstprater ist echt und noch immer in Mode.
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