Tipps für gesunde Zähne
Karies ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die am weitesten verbreitete Krankheit und hat bei den zivilisierten Völkern einen Verbreitungsgrad von fast 100 Prozent (!) erreicht. Das Grundübel ist der bakterielle Belag an unseren Zähnen und dem Zahnfleisch. Dieser weißliche, stark klebrige Belag enthält eine Unmenge an Bakterien, die Weißmehl und Zucker(-arten) zu Säuren verdauen. Diese Säuren greifen den Zahnschmelz und das Zahnfleisch an. Es entstehen Karies und Parodontitis. Die Gesundheit Ihrer Zähne hängt auch und vor allem von Ihrer Ernährung ab. Sich (zahn-)gesund zu ernähren bedeutet, auf Zucker in Lebensmitteln und Getränken weitgehend zu verzichten. Wichtig ist eine vollwertige, abwechslungsreiche Ernährung. Beim Essen wird Speichel gebildet, der die Zähne reinigt. Durch Fasern in hochwertigem Essen (Obst, Gemüse, Vollwertprodukte) erfolgt eine mechanische Reinigung der Zähne. Natürlich sind aber auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im Essen wichtig.
Säuren in Obst, Säften, Eistee oder Energy Drinks schädigen den Zahn(-schmelz). Zähne putzen nach deren Aufnahme verschlimmert die Wirkung: spülen Sie daher nur mit klarem Wasser.
Gönnen Sie Ihren Zähnen Erholungsphasen: dauerndes Essen erhöht das Risiko der Kariesbildung und stört obendrein Ihren Stoffwechsel.
Fehlt einmal die Gelegenheit zum Zähne putzen, dann greifen Sie zu zuckerfreien Kaugummis. Sie fördern den Speichelfluss und neutralisieren die Säure.
Zucker und zuckerhältige Nahrungsmittel sind also der Hauptfeind für unsere Zähne. Heute wissen wir, dass auch alle stärkehältigen Nahrungsmittel wie z.B. Kartoffeln, Nudeln oder Reis von den Mundbakterien zu Säuren abgebaut werden.
Diese Kohlenhydrate bestehen aus langen Ketten so genannter Einfachzucker, die im Mund teilweise gespalten und von den Bakterien verwertet werden. Das heißt jetzt aber nicht, dass Sie gänzlich auf Beilagen verzichtet sollen. Diese Lebensmittel sind wichtige Energielieferanten und enthalten - im Gegensatz zu Naschereien - reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Es empfiehlt sich allerdings, nach dem Essen die Zähne zu putzen!
Für die Entstehung von Karies kommt es nicht so sehr auf die Menge der zuckerhältigen Nahrungsmittel an, sondern vielmehr auf die Häufigkeit des Verzehrs. So ist es günstiger, einmal täglich Süßigkeiten zu essen, als mehrmals am Tag kleine Bissen / Portionen:
Reduzieren Sie Häufigkeit und Menge von Zucker in Essen und Getränken und achten Sie auch auf "versteckten Zucker", z.B. in Fruchtjoghurts, Müslis, Getränken!
Geben Sie Ihren Zähnen ordentlich was zu beißen: Kauen regt den Speichelfluss an und schützt so vor Kariesbildung. Knackiges Obst und frisches Gemüse sowie Vollkornprodukte tun Ihnen gut und fördern die Kautätigkeit.
Auch Säuren, die in Nahrungsmitteln wie Obst oder Fruchtsäften enthalten sind, können den Zahn bzw. Zahnschmelz schädigen. Unmittelbares Zähne putzen nach Aufnahme saurer Speisen verschlimmert die Wirkung: spülen Sie nur mit klarem Wasser!
Gönnen Sie auch Ihren Zähnen Pausen: permanentes Essen erhöht das Risiko der Kariesbildung (und stört Ihren Stoffwechsel).
Fehlt Ihnen einmal die Gelegenheit zum Zähne putzen, so können Sie auf zuckerfreie Kaugummis zurückgreifen. Sie fördern den Speichelfluss und neutralisieren so die Säure.
Süßstoffe haben keine kariesfördernde Wirkung.
Honig ist für die Zähne genauso schädlich wie Zucker. Durch seine klebrige Konsistenz haftet er außerdem besonders gut an den Zähnen.
Wichtige Mineralien für die Zähne
Kalzium sorgt für harte und gesunde Zähne. Gute Kalziumlieferanten sind Milch und Milchprodukte, Broccoli, Fenchel, Kohl, Kohlrabi oder Sellerie. Auch manche Mineralwässer (z.B. Juvina, Alpquell) können zu einer ausreichenden Kalziumversorgung beitragen.
Fluoride erhöhen die Stabilität der Knochen und Zähne, werden in den Zahnschmelz eingebaut und machen diesen widerstandsfähiger. Außerdem hemmen sie die Mundbakterien und somit die Säureproduktion. Gute Fluorquellen sind die meisten Fischsorten, Vollkornprodukte, Milchprodukte, Hühnerfleisch, Sojabohnen sowie schwarzer und grüner Tee. Einen wichtigen Beitrag zur Fluorversorgung leisten auch fluoridiertes Speisesalz oder entsprechend angereicherte Zahnpasten.
(Quelle: http://www.sgkk.at)
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