Handwerk wie anno dazumal
Ob Schneider, Tischler oder Schmied - viele Berufe, die einst Bestandteil eines Dorfes waren, aber heute fast verschwunden sind, konnte man am Sonntag im Dorfmuseum in Aktion erleben.
MÖNCHHOF. Vor allem für die kleinen Besucher eine lustige, aber auch wichtige Erfahrung, die so sehen, wie Menschen vor nicht allzu langer Zeit den Alltag meisterten. Und wann sieht man schon einen Hutmacher bei der Arbeit? Dass die Sehnsucht nach der alten Zeit groß ist, zeigt sich auch im Stoffgeschäft des Dorfmuseums. Dort hängen in der Auslage Unterhosen aus Baumwollklott von anno dazumal. "Die haben die Burschen als Unterhosen, Turnhosen oder beim Schwimmen getragen. Also eigentlich immer, weil sie sehr robust sind. Manchmal kommt ein alter Herr vorbei und fragt, ob er die denn kaufen könne, egal zu welchem Preis. Auch wenn sie ihnen gar nicht passen würden. Der Nostalgiewert ist halt sehr groß!", lacht die junge Frau, Hüterin des Bekleidungsgeschäfts. Weniger nostalgisch war die Erinnerung des Malermeisters an das kleinteilige Malen von Mustern, die sich durch ein ganzes Zimmmer zogen.
Besucher von überall
Die Parkplätze an diesem Sonntag waren dicht gefüllt. Auch aus München, der Schweiz und Frankreich waren Besucher ins Dorfmuseum gekommen. Sicher nicht nur des alten Handwerks wegen. Vom Schauen bekommt man ja auch Hunger, den man etwa mit hausgemachten Bratwürsten stillen konnte. Unter "altem Handwerk" firmierte auch eine Wahrsagerin, von der man sich die Zukunft weissagen lassen konnte. Im Dorfkino lachte man über das Komikerduo "Dick und Doof". Ein guter Tag, nicht nur wegen des schönen Wetters.
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