Behindertenförderung Neusiedl am See
Dachgleiche des sanierten und vergrößerten Stammhauses
Das seit Anfang der 1980er Jahren bestehende Stammhaus der Behindertenförderung Neusiedl am See wird saniert und vergrößert.
NEUSIEDL. Da Corona-bedingt beim Baustart der Generalsanierung im vergangenen November kein formeller Spatenstich stattfinden konnte, wurde dies heute, am 29. Juni, in Form einer kleinen Dachgleiche in Anwesenheit von Landesrat Leonhard Schneemann und Bürgermeisterin Elisabeth Böhm nachgeholt.
Generalsanierung und Förderung
„In den vergangenen 40 Jahren war der Behinderten-Förderungsverein stets bestrebt die Finanzierung von Projekten möglichst eigenhändig bzw. durch Mithilfe von Spenden aufzustellen. Das nun geplante Großprojekt stellt jedoch eine enorme Herausforderung für uns dar“ hält Obfrau Roswitha Knebelreiter fest. „Wir haben uns daher um eine Förderung aus Mitteln der Europäischen Union sowie vom Land Burgenland für soziale Projekte beworben“, erklärt der Geschäftsführer Christian Lidy-Kreiler.
„Mit der modernen Einrichtung der Behindertenförderung Neusiedl sichern wir die Unterstützung für Menschen mit Behinderung im Nordburgenland ab“, so Landesrat Leonhard Schneemann zur Förderzusage in Höhe von gut 1,7 Millionen Euro des Landes.
Verwaltung aller Standorte
Neben der größten Tageswerkstätte mit 36 Betreuungsplätzen für Menschen mit Behinderung ist im Neusiedler Stammhaus auch die Gesamtverwaltung untergebracht, die zur Aufrechterhaltung der gesamten Organisation aller vier Standorten wesentlich ist.
Das breite Angebot der Behindertenförderung Neusiedl reicht von der Betreuung über Therapien, über die Arbeit in den Tageswerkstätten bis hin zu psychologischer Unterstützung. Darüber hinaus werden täglich hausgemachte Mahlzeiten zubereitet. All diese Tätigkeiten, Aktivitäten und Angebote erfolgen in einem familiären und lebensnahen Umfeld, was für alle Beteiligten besonders wichtig ist.
„Als wir im Oktober 2020 dann die endgültige Förderzusage vom Land erhalten haben, war das für uns auch eine Anerkennung der Leistungen, die wir seit unserem Bestehen 1978 in unserem Heimatbezirk erbracht haben“, zeigt sich die Obfrau sehr erfreut.
Gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
„Soziale Gerechtigkeit steht im Burgenland im Zentrum unserer politischen Arbeit", stellt Schneemann klar und verweist auf das derzeit in Ausarbeitung stehende neue burgenländische Chancengleichheitsgesetz.
"Dieses Gesetz soll Menschen mit Behinderung bei der Überwindung von Barrieren unterstützen, die eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschweren. Wir wollen damit eine selbstbestimmte Lebensführung fördern, die Mobilität von Menschen mit Behinderungen erleichtern und Angehörige von Menschen mit Behinderungen entlasten“, so der Landesrat, der allen Beteiligten für die Verwirklichung des Projektes dankt: „Ich wünsche alles Gute und viel Freude mit der neuen Einrichtung“.
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