Ein Pokemon-Selbstversuch in Neusiedl am See

Pokemon Go. Bis Level 5 habe ich es dank meiner Tochter geschafft. Dann war Schluss. Die Begeisterung für das Spiel wollte sich bei mir einfach nicht einstellen.
  • Pokemon Go. Bis Level 5 habe ich es dank meiner Tochter geschafft. Dann war Schluss. Die Begeisterung für das Spiel wollte sich bei mir einfach nicht einstellen.
  • hochgeladen von Charlotte Titz

BEZIRK (cht). Nachdem rund um mich alle den Pokémons hinterhetzen, wollte ich - Bezirksblätter Redakteurin Charlotte Titz - auch wissen, worüber die Jugend derzeit so spricht und vor allem, ob ich die Faszination, die sie empfinden virtuellem Getier hinterher zu hetzen verstehen und vielleicht sogar teilen kann.

Einfacher Start

Die App ist schnell herunter geladen. Heimlich allerdings, da ich mich vor meiner Tochter doch ein wenig geniere, dass ich wissen will, was sie denn da so cool findet. Immerhin habe ich mich vorher lang genug über die "Pokémon-Zombies" lustig gemacht. Das erste Tier erscheint auf meiner Couch - ein schneller Fang. Vielleicht empfinde ich sogar so etwas wie kurzen Triumph. Dann allerdings sollte ich mich von der Couch erheben und mich auf die Jagd machen. Nur. Ehrlichgesagt. Kein Interesse. Das Jagdfieber hat mich nicht erfasst. Morgen ist ja auch noch ein Tag.

Von Pokéstops & Lockmodulen

Während ich meine Tochter in die Arbeit fahre, sitzt sie neben mir und erzählt mir über Pokéstops, dass ich doch bitte da und da langsamer fahren soll. Also frage ich vorsichtig nach, warum. Was Pokéstops sind, was sie für Schätze beinhalten. Bereitwillig weist mich meine 15-jährige in die Geheimnisse der Pokémon-Jagd ein. Also kann ich ja gestehen, dass ich mir die App auch herunter geladen habe. Ein kurzer Lachanfall. Dann sitzt sie mit zwei Handies neben mir und spielt auch für mich. Zum Glück. Nur so hantle ich mich weiter auf Level 2.

Jugendliche Experten

In Neusiedl am See bleibe ich am Hauptplatz kurz stehen, öffne die App. Aha. Neusiedl am See ist wohl ein Hot Spot für Pokémon-Jäger. Kurz erwäge ich mich auch auf zu machen um Rattfratz, Enton, Taubsi und wie sie alle heißen mögen zu fangen. Doch auch dieses Mal entscheide ich mich dagegen. Ein Hornliu "nehme ich mit". Aber nur, weil es neben meinem Auto aufploppt. Allerdings sieht man überall Jugendliche auf der Jagd. Sie haben offensichtlich ihren Spaß. Auch ihre Gespräche zeugen davon, dass sie Experten sind.

Gemeinsame Jagd

Es hat sich eingebürgert, dass meine Tochter neben mir im Auto mit zwei Handies sitzt und Pokémon einsammelt. So schaffe ich es sogar auf Level 4. Beste Aktion mit Abstand: Totale Aufregung meiner Mädchen - eine 15, eine 17 - in meinem Auto weil in Frauenkirchen plötzlich ein "Pikachu" in der Nähe ist. Ja. Das Vieh kenne sogar ich. Also. Wo muss ich hin? Die Mädels sind natürlich total angetan von mir, weil ich sie nicht auslache, sondern frage in welche Richtung ich fahren soll. Detail am Rande - diese Jagd nach dem gelben, wohl bekanntesten Pokémon, findet um dreiviertel elf Uhr Abends statt. So begeistert die Mädchen sind, so enttäuscht sind sie dann allerdings auch, dass wir das Tierchen nicht finden. Aber gut. Ab Richtung Heimat.

Nächtlicher Schlossbesuch

Dann wieder Aufregung. Beim Schloss in Halbturn ist ein Lockmodul offen. In meiner fortgeschrittenen Pokémon-Lehre weiß ich mittlerweile, dass sich dort dann viele Pokémons aufhalten und übrigens auch dementsprechend viele Jugendliche, die sie "einsammeln". "Können wir nicht...?" Die Mädchen strahlen mich an. Natürlich können wir. Das Handy meiner Tochter fällt aus. Hilfe. Was tun? "Mama darf ich mich auf deinem Handy anmelden?" Hm. Dann kann aber ich nicht mehr sammeln??? Moment. Mir fällt auf, dass mir das vollkommen egal ist. Ich habe die wenigsten Taubsis oder Rattfratzes gefangen. Die meisten hat meine Tochter für mich eingesammelt. "Ja. Darfst du." Und schon ist sie wieder zufrieden. Wenig später sitzen wir neben sechs anderen, die schon fleißig Pokémon sammeln. Die Jugend rund um mich ist mit dem Thema Pokémon beschäftigt. Ich sitze auf den Stufen des Schlosses und genieße die laue Nacht, schaue mir die Beleuchtung des Schlosses an, schaue in die Sterne. Und mir wird immer mehr mehr klar. Das Pokémon-Go Fieber hat mich auch nach vier Tagen nicht gepackt und wird es auch nicht mehr tun.

Andere Generation

Fazit meines Selbstversuches: Die Faszination für die Jagd nach Pokémons bleibt für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Ich bleibe weiter ein Fan von Super Mario, Tetris und Kirby. Das sind und bleiben die Spiele meiner Generation. Zu Pokémon Go kann ich nur sagen: Ich werde mit den Mädels weiter herumfahren, damit sie mehr Jagderfolg haben. Aber nicht, weil ich ihre Faszination dafür verstehe, sondern weil es Spaß macht mit ihnen unterwegs zu sein.

Ach ja! Die App ist von meinem Handy wieder gelöscht!

Auch das Bundesheer hat sich übrigens zu Pokèmon Go zu Wort gemeldet!

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