Schlepperunfall bei Kittsee
Fahrzeuglenker zeigt sich geständig
Am Samstag kam es – wie berichtet – zu einem tragischen Verkehrsunfall auf der A6 bei Kittsee mit einem Schlepperfahrzeug und 20 Flüchtlingen.
KITTSEE. Der Staatsanwaltschaft Eisenstadt sowie der Landespolizeidirektion Burgenland zu Folge zeige sich der nach dem Unfall festgenommene Fahrer zum Geschehen geständig.
"Bestreitet nicht, dass er Fahrer ist"
Der dreißigjährige Russe wurde in der Justizanstalt Eisenstadt in Untersuchungshaft genommen. Gegen den Mann, der über einen französischen Aufenthaltstitel verfügt, wird wegen Schlepperei in einer kriminellen Vereinigung sowie mehrfacher grob fahrlässiger Tötung und Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen ermittelt. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt erklärte, sagte der Fahrer aus, dass er beim Grenzübergang die Polizei wahrgenommen und Panik bekommen habe. Er beschleunigte sein Fahrzeug, wurde von den Beamten verfolgt und landete auf der Flucht im Straßengraben. Dabei wurden drei Menschen getötet und 17 weitere verletzt.
„Er bestreitet nicht, dass er der Fahrer ist“, so die Sprecherin.
Letzte Obduktion noch ausständig
Das Mobiltelefon des mutmaßlichen Schleppers und das Unfallfahrzeug wurden sichergestellt und werden aktuell untersucht. Auch die verletzten Migrantinnen und Migranten werden zum Unfall befragt, was aber aufgrund ihres individuellen Gesundheitszustandes noch dauern werde, so Helmut Marban von der Landespolizeidirektion. Sieben der verletzten konnten bereits befragt werden, bei ihnen handelt es sich um syrische Staatsbürger. Auch zwei der drei Obduktionen sind mittlerweile abgeschlossen und bestätigen: die beiden Männer starben durch den Unfall.
„Sie hatten vor dem Unfall einen intakten Kreislauf. Es gab keine Anzeichen von Erstickung“, erklärte die Staatsanwältin.
Einer der beiden Männer dürfte „sehr jung“ gewesen sein, das genaue Alter sei aber noch nicht bekannt. Die Obduktion der dritten Person, einer Frau, steht noch aus. Alle drei Personen starben an der Unfallstelle, zwei bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte.
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