Temperatursturz
Kittseer Marille und Leithaberg-Kirsche verschont
Von sommerlichen Temperaturen bis knapp unter 30 Grad am Wochenende brachte der Wochenstart vergangene Woche einen rapiden Temperatursturz mit sich. Während es in vielen Teilen Österreichs, so auch im Südburgenland, sogar zu Schneefall gekommen ist, blieb der Bezirk Neusiedl am See relativ verschont.
KITTSE/JOIS/BREITENBRUNN. So kamen auch die Kittseer Marillen und die Leithaberger Edelkirsche, die u. a. in Jois am berühmten Kirschblütenradweg angebaut wird, gut über den aktuellen Temperatursturz. Warum dieser für die genannten Obstsorten sogar hilfreich sein kann, haben die RegionalMedien von Josef Maurovich in Kittsee und Andrea Strohmayer in Breitenbrunn erfahren.
Marillenernte Ende Juni
Durch den heuer doch feuchten Winter müssen die Marillenbauern aus Kittsee mit einem Ernteverlust von rund 30 Prozent rechnen, so Josef Maurovich, Obmann des Vereins Kittseer Marille. Dies sei aber der Durchschnitt der letzten Jahre.
"Zurückzuführen ist der Verlust auf Schnee bzw. Regen im Jänner, der zu Frost und Pilzbefall führte", weiß der Marillenbauer.
Nichtsdestotrotz blickt er in eine positive Saison für die Kittseer Marille. Der aktuelle Wetterumschwung wirkte sich kaum bis garnicht auf die bereits blühenden Bäume in der Grenzgemeinde aus. Der Niederschlag sei sogar in gewisser Weise positiv, da dadurch die Ernte – sie ist wie schon in den Jahren zuvor früher angesetzt – ein wenig hinausgezögert werden könne. Sorgen bereitet Maurovich lediglich der nächste Vollmond, der bekannterweise einen erneuten Kälteeinbruch mit sich bringt.
"Wir gehen von einem Erntebeginn Ende Juni aus. Interessenten können sich heuer außerdem online ihre Marillen vorbestellen", erklärt der Vereinsobmann.
Bereits Kirschfrüchte am Leithaberg
Auch der heimischen Edelkirsche um den Leithaberg scheint der Wetterumschwung keinen Abbruch getan zu haben. Andrea Strohmayer – sie ist im Verein Leithaberger Edelkirsche und führt die Kirschen-Genussquelle – könne die endgültigen Auswirkungen zwar noch nicht abschätzen, gehe aber davon aus, dass die bereits grünen Früchte tragenden Kirschen unversehrt geblieben seien.
"Einziges Problem für die Kirschen könne starker Wind sein, der die jungen Früchte bzw. Blüten wegwehen kann", weiß Strohmayer.
Entsprechend dem aktuellen Niederschlag mussten die heimischen Kirschbäume bisher nicht zusätzlich gegossen werden. Hilfreich dabei war ebenso der feuchte Winter, durch welchen die Bäume Wasservorräte speichern konnten. Begibt man sich aktuell etwa auf den Kirschblütenradweg bei Jois oder anderen Kirsch-Gebieten in der Region erkennt man bereits die grünen Kirschfrüchte auf den Bäumen.
"Die Früchte haben bereits Kerne, wir rechnen mit einen Erntebeginn rund um Pfingsten", erklärt Strohmayer.
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