„Die fliegende Burg“
Lesebuch von Brezina in VS Weiden präsentiert
Im Rahmen des im Vorjahr von der Bildungsdirektion Burgenland gestarteten Projekts „Lesen-Schreiben-Verstehen“ hat der bekannte Kinderbuchautor Thomas Brezina ein Buch für burgenländische Kinder – abgestimmt auf verschiedene Altersstufen in drei Bänden – geschrieben.
WEIDEN AM SEE. „Die fliegende Burg“, so der Titel der Geschichte, wurde heute Vormittag in der Volksschule Weiden am See präsentiert.
Bis 2027/28 40.000 Exemplare
„Die fliegende Burg“ soll bei Kindern die Begeisterung für das Lesen fördern. Landesrätin Daniela Winkler verteilte heute Vormittag gemeinsam mit dem Autor Thomas Brezina die ersten Exemplare des Lesebuches für alle burgenländischen Vor- und Volksschulkinder in der Volksschule der Gemeinde Weiden am See. „Die fliegende Burg“ spielt im Burgenland und richtet sich an die Altersgruppe fünf bis zehn Jahre. In den kommenden Wochen erhalten die Kindergartenkinder, Volksschul- und ASO (Allgemeine Sonderschule)-Schülerinnen und Schüler sowie ihre Pädagoginnen und Pädagogon jeweils ein Buch als Geschenk. Bis zum Schuljahr 2027/2028 sollen bis zu 40.000 Bücher verteilt werden.
Internationaler Kinderbuchautor als Teil der landesweiten Leseinitiative
Basis für das Buch war für Winkler und die Bildungsdirektion ein ernüchterndes Zeugnis einer internationalen Statistik österreichischer Kinder: Mehr als 20 Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger haben demnach Probleme, sinnerfassend zu lesen. Dementsprechend stellte man sich die Frage, wie die Lesefreude bei Kindern geweckt werden kann.
„In einer internen Diskussion über diese Frage sind wir schnell auf den erfolgreichen Kinderbuchautor Thomas Brezina gekommen, der Millionen Kinder auf der ganzen Welt mit seinen Geschichten begeistert und in seinen Bann zieht“, erklärte die Bildungslandesrätin.
Man habe umgehend Kontakt aufgenommen, und „schon beim ersten Treffen haben wir festgestellt, dass wir gemeinsam für diese Sache brennen, es hat gleich sehr konstruktive Vorschläge von beiden Seiten gegeben".
"Umso mehr freut es mich, dass wir Thomas dafür gewinnen konnten, Teil einer landesweiten und nachhaltigen Leseinitiative zu sein und für die burgenländischen Kinder ein eigenes Buch zu schreiben. Es sollte ein Burgenlandbuch werden, das jedes Kind persönlich erhält", so Winkler weiter.
„Lesen soll ein Abenteuer sein, in das man eintauchen kann“
„Für mich ist es das größte Anliegen, Kinder zu begeistern, ihnen zu zeigen, was sich um sie herum abspielt, was sie entdecken können. Lesen soll ein Abenteuer sein, in das man eintauchen kann“, meinte Autor Thomas Brezina. „Ich will Kinder verlocken, Geschmack an Büchern zu finden“.
Die von ihm erdachte Geschichte "Die fliegende Burg" ist ein Streifzug durch das Burgenland, mit all seinen Schönheiten und spielt an zahlreichen Originalschauplätzen.
„Es ist für die Kinder etwas Besonderes, eine Geschichte zu erleben an Plätzen, an einem Ort, dort, wo man lebt“, wusste der Autor zu berichten.
Für jede Altersstufe
Für jede Altersstufe gibt es eine Geschichte zu "Die fliegende Burg", eine baut auf der anderen auf, aber jede ist für sich abgeschlossen. Es geht um fünf außergewöhnliche Tiere, die auf einer Burg leben und von den anderen nicht akzeptiert werden. Die Bücher sind interaktiv, die Leserinnen und Leser können Teil der Geschichte werden – erst durch das Lesen wird das Buch komplett.
„Das Lesenlernen stellt an die Kinder in den ersten Jahren unterschiedliche Herausforderungen. Es beginnt schon lange bevor die Kinder selber lesen können mit dem Vorlesen. Ich bin von der positiven Wirkung des Vorlesens überzeugt. Dabei entstehen in den Köpfen der Kinder schöne und interessante Abenteuer, es werden bunte Bilder gemalt und die Fantasie wird angeregt. Daher haben wir uns entschlossen, schon bei den Kindergartenkindern zu beginnen und das Projekt auf die Kinder im letzten verpflichtenden Kindergartenjahr auszudehnen“, sagte Winkler.
Kinder, die heuer und im kommenden Jahr das letzte Kindergartenjahr besuchen, erhalten alle drei Bücher in Serie. In den kommenden Wochen erhalten die Kindergartenkinder, die Schülerinnen und Schüler der Volksschulen und ASO jeweils das entsprechende Buch als Geschenk, ebenso die Pädagoginnen und Pädagogen, die in diesen Gruppen und Klassen tätig sind.
Qualität und regionale Wertschöpfung
Größter Wert sei auf die Qualität gelegt worden, das gilt auch für die Illustrationen.
„Das soll auch zeigen, dass ein Buch etwas Wertvolles ist, Beständigkeit hat, etwas, das man aufbewahrt“, betonte Brezina.
Im Hinblick auf regionale Wertschöpfung werden die Bücher beim Verlag lex list 12 produziert. Die Bücher sind für die Nutzung an burgenländischen Schulen konzipiert und nicht im Handel erhältlich.
Teil der landesweiten Qualitätsoffensive „Lesen-Schreiben-Verstehen“
Das Projekt „Die fliegende Burg“ ist ein Teil der landesweiten Qualitätsoffensive „Lesen-Schreiben-Verstehen“, die viele Maßnahmen zum Thema Lesen und Leseförderung umfasst. Vor kurzem wurde dazu auch das von der Bildungsdirektion Burgenland entwickelte Burgenländische Lesegütesiegel (BLGS) vorgestellt. Damit werden Volksschulen ausgezeichnet, die bestimmte Maßnahmen umsetzen, die die Lesekompetenz von Volksschülerinnen und -schüler fördern. Mehr als 70 Volksschulen haben sich bereits um das Lesegütesiegel beworben – erst im März wurde die Volksschule Nickelsdorf als erste Schule mit Gold ausgezeichnet. Zu den Maßnahmen zählt auch der im Herbst veranstaltete Malwettbewerb, bei dem Volksschulkinder aufgerufen wurden, ein Maskottchen zu entwerfen – „Dalesi“ war es schließlich geworden.
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