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Mutmaßliche Wildtierkriminalität im Bezirk Neusiedl am See
- Die Organisation Birdlife fordert strengere Kontrollen und eine Reform der Jagdaufsicht. (Symbolbild)
- Foto: Santrucek
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Erneut sorgen Fälle mutmaßlicher Wildtierkriminalität für Aufsehen. Ein Mäusebussard wurde laut Gutachten erschossen, zudem wurde eine Falle mit lebender Elster entdeckt. BirdLife Österreich hat Anzeige erstattet und fordert strengere Kontrollen bei der Jagdaufsicht.
NEUSIEDL AM SEE. Im Bezirk Neusiedl am See wurden erneut Fälle mutmaßlicher Wildtierkriminalität bekannt. Laut BirdLife Österreich wurde Anfang September ein toter Mäusebussard gefunden, der laut forensischem Gutachten erschossen wurde. Mitte Oktober entdeckte ein Passant zudem eine Krähenfalle mit einer lebenden Elster als Ködertier. In beiden Fällen erstattete BirdLife Anzeige gegen Unbekannt.
- Eine lebende Elster wurde als Köder eingesetzt.
- Foto: Karl B.
- hochgeladen von Karl B
Vorfall nahe Nationalpark Neusiedl
Der Bussard wurde in der Nähe des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel auf dem Dach einer Jagdkanzel gefunden und an die Veterinärmedizinische Universität Wien zur Untersuchung übergeben. Die Analyse bestätigte einen Schuss als Todesursache. Der Fund der Krähenfalle erfolgte nahe der Leitha, an der Grenze zu Ungarn. Der Einsatz lebender Ködertiere ist laut burgenländischem Jagdgesetz verboten.
- Ein Bussard wurde in der Nähe des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel gefunden.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Deborah Panic
BirdLife fordert Reform der Jagdaufsicht
Nach Angaben von BirdLife häufen sich ähnliche Vorfälle im Bezirk. Bereits in den vergangenen Jahren wurden dort mehrfach geschützte Greifvögel getötet oder mutmaßlich illegale Fallen entdeckt. Die Organisation fordert deshalb strengere Kontrollen und eine Reform der Jagdaufsicht. "Unabhängige Jagdaufseher könnten Interessenkonflikte vermeiden und Verstöße konsequenter verfolgen", so BirdLife-Experte Johannes Hohenegger.
Zur Aufklärung bittet BirdLife um Hinweise aus der Bevölkerung. Verdächtige Beobachtungen können direkt an die Organisation unter der +43 660 869 2327 gemeldet werden.
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