Infoabend
Nächstes Kapitel im Masterplan Neusiedler See
EISENSTADT (ft). Am Dienstagabend wurde im Eisenstädter Kulturzentrum das nächste Kapitel für den "Masterplan Neusiedler See" geschrieben: Bürger aus der Region rund um den See waren zu einem Infoabend geladen, um dort ihre Ideen und Meinungen für das große Ziel – die Erhaltung einer intakten Natur bei einer gleichzeitig positiven wirtschaftlichen Entwicklung – einbringen zu können.
Was die Menschen wollen
Zunächst wurde ein Überblick über die bisherigen Fortschritte geboten. Dieser beinhaltete vor allem die im Sommer 2018 präsentierten Ergebnisse der Befragung von 2.165 Personen aus 27 Gemeinden rund um den Neusiedler See. Die damaligen Erkenntnisse: Für 83 Prozent der Befragten hat der nicht verbaute Seeblick höchste Priorität. Ebenso viele wollen, dass der Status des Sees als UNESCO Welterbestätte erhalten bleibt. Für 75 Prozent ist die Schaffung beziehungsweise die Erhaltung des freien Zugangs zum See "sehr wichtig".
Sechs Themengruppen
Diskutiert wurde anschließend in sechs verschiedenen Themengruppen.
Intensiv besprochen wurde unter anderem die Seebäder betreffende Thematik "freier Seezugang vs. öffentlicher Zugang" sowie der zukünftige Umgang mit dem Bootsverkehr am See. Weiters ging es darum, wie mit touristischen Projekten um sowie am See umgegangen werden soll. Auch die Fragen, wie geschlossene Siedlungsränder, lebenswerte Ortszentren und die Bewahrung sowie regionaltypische Weiterentwicklung einer pannonischen Baukultur erreicht werden können, wurden behandelt.
"Durchaus sehr unterschiedlich"
An den Stationen habe sich gezeigt, dass es durchaus sehr unterschiedliche und widersprüchliche Annäherungen verschiedener Interessensgruppen gebe, wie sich die Region entwickeln soll, heißt es in einer Aussendung vom Land Burgenland. Wenngleich dies die finale Ausarbeitung des Masterplans nicht gerade einfacher machen wird, werde man die Diskussionsbeiträge entsprechend würdigen und miteinbeziehen, versichert das Land.
Abschluss für Sommer geplant
Bis zum kommenden Sommer sollen die Arbeiten am Masterplan jedenfalls abgeschlossen sein. Deshalb werde es in den nächsten Schritten darum gehen, die Ergebnisse und Empfehlungen auch in einen rechtsgültigen Rahmen zu packen. Dabei spricht das Land beispielsweise "ein Regionales Entwicklungskonzept gemäß des Burgenländischen Raumordnungsgesetzes" an.
Für jene Menschen aus der Region, die dem Bearbeiter-Team weitere Anregungen, Meinungen und Stellungnahmen zukommen lassen möchten, wurde die E-Mail-Adresse masterplan@bgld.gv.at eingerichtet.
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