Kunst- und Kulturverein Schaumamoi überzeugt mit tollem Programm
Windener Mühlentag 2021

- Beim Mühlentag 2021 in Winden am See: Josef Bader, Gerhard und Margit Paul-Kientzl, Waltraud Bertoni, Bürgermeister LAbg. Erwin Preiner, Landesrätin Mag(a) Daniela Winkler, Bezirkshauptfrau Mag(a) Birgit Wagner
- Foto: Andrea Glatzer
- hochgeladen von Andrea Glatzer
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp! In Winden am See sind es gleich vier ehemalige Mühlen, die am Windener Mühlentag 2021, veranstaltet vom Verein "Schaumamoi", besichtigt werden konnten.
WINDEN AM SEE. Ermöglicht wurde der Mühlentag dank der Kooperation mit den Mühlenbesitzern und dem Verein "Schaumamoi", um sich dem Müllerleben in der Gemeinde Winden am See akribisch zu widmen.
Mühlen aus dem Spätmittelalter
"Die Müller waren im ganzen Land eine sehr angesehene Berufsgruppe", erläutert Josef Bader über das Mühlenprojekt, "denn ihr Beruf war ein sehr einträglicher". Die Idee dazu lieferte Vereinsmitglied Ronny. Als Zuagroasta, hat dieser ein besonderes Faible für die historischen Gebäude, zu denen die vier Mühlen im Ortsgebiet zählen, entwickelt. So kam es, dass der vor mehr als einem Jahr gegründete Verein sich dem Mühlenprojekt widmete und man entdeckte, dass die Spuren der Windener Mühlen weit, bis ins Spätmittelalter zurückreichen. Im Windener Urbar aus dem Jahr 1388 ist dies belegt. Auch Windener Landesgeschichte zu 100 Jahre Burgenland wurde erforscht und auf Schautafeln dokumentiert.
Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach...
Die älteste der vier Mühlen, die Kientzl Mühle wurde als Wasser- und Windmühle betrieben. Die Besitzer, Ingrid und Christian Reder, haben diese in den Achtziger-Jahren gekauft und aufwändig renoviert. Die Janisch Mühle in der Bachgasse hatte vom Geländeverlauf vermutlich die günstigsten Voraussetzungen einer Wassermühle. Ruth Moser, die Mühlen-Besitzerin zeigte in einigen Räumen das Lebenswerk ihres verstorbenen Mannes Erwin Moser, einem international bekannten Kinderbuchautor.
Flink laufen die Räder und drehen den Stein...
Auch die Gritsch (Bertoni) Mühle ist eine Wassermühle, die ganz an der Quelle des Windener Baches gebaut und betrieben wurde. 1965 wurde sie von Wander Bertoni gekauft. Seine Frau Waltraud Bertoni verwaltet seit dem Tod ihres Mannes das Freilichtmuseum, zu dem die Mühle ausgebaut wurde.

- Im Inneren des Mühlenhofs der Familie Fröch.
- Foto: Ingrid Nagl-Schramm
- hochgeladen von Andrea Glatzer
Und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein...
Die vierte Mühle im Zentrum von Winden ist der Mühlenhof der Familie Fröch, die keine Wassermühle sondern eine elektrische Rückschütt-Mühle ist. Die Original-Mühlenausstattung ist hier noch gut erhalten zu sehen, aber auch sie hat, wie die anderen Mühlen, ihren Betrieb eingestellt.
Vereins-Obmann Gerhard Paul-Kientzl zum Mühlentag: "Wir möchten mit diversen künstlerischen Projekten Künstler aus Winden und der Umgebung mit den Einheimischen vernetzen". Mit 23 Künstlerinnen und Künstler bieten wir ein tolles Kulturprogramm. Windener Schmankerl und Weine von unseren Winzern runden das Programm gut ab".
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