11. Femizid in Österreich
"Endlich Umsetzung wirkungsvoller und durchdachter Maßnahmen"
Angesichts der Tatsache, dass Österreich im Mai 2021 den bereits elften Femizid verzeichnen musste, steht für die burgenländische LH-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf fest: „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, es braucht jetzt endlich die Umsetzung wirkungsvoller und durchdachter Maßnahmen zum Schutz von Frauen.“
ÖSTERREICH. Eisenkopf ist davon überzeugt, dass Gewaltschutz nur dann erfolgreich greifen wird, wenn Gewaltschutzmaßnahmen unter Einbeziehung aller erforderlichen Akteure und im Austausch mit den Ländern erarbeitet werden.
Landeseigene Gewaltpräventionsstrategie
Das Land Burgenland erarbeitet eine landeseigene Gewaltpräventionsstrategie, erklärt Eisenkopf. "Das Land Burgenland nimmt hier 540.000 Euro jährlich in die Hand, um für alle Frauen, die Schutz brauchen, den Zugang zum Frauenhaus zu gewährleisten“, appelliert sie die Hilfsangebote anzunehmen. 2019 wurden die Mittel für die sieben Frauenberatungsstellen aufgestockt und im Jahr 2020 eine Corona-Sonderförderung für Hygiene- und Schutzmaßnahmen gewährt.
Ausbau von Gewaltschutz in ganz Österreich
Die für Gewaltschutz zuständigen Landesrätinnen fordern in einem gemeinsamen Brief die Bundesregierung auf, Maßnahmen zu setzen. In diesem gemeinsamen Schreiben fordern die Länder, unter anderem, die Etablierung eines Gewaltschutz-Dialogs, um einen regelmäßigen Austausch zwischen Bund und Ländern zu gewährleisten, die Aufstockung von finanziellen Ressourcen und das Setzen eines Schwerpunktes auf die präventive Arbeit in der opferschutzorientierten Täterarbeit sowie die Implementierung von vom Innenministerium koordinierten Fallkonferenzen in den Bundesländern.
„Das Burgenland unterstützt dieses gemeinsame Schreiben, da der Ausbau von Gewaltschutz das gemeinsame Ziel aller sein muss“, sagt Eisenkopf.
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