Politik im Bezirk Neusiedl am See
FPÖ kritisiert Vorgehensweise in Causa Hallenbad
Das Hallenbad Neusiedl am See musste Anfang März wegen baulicher Mängel geschlossen werden. Die FPÖ kritisiert nun die Vorgehensweise vom Land.
NEUSIEDL AM SEE. Besonders von der Schließung betroffen sind die 800 Kinder, die von der Schwimmunion Neusiedl am See betreut werden und nun zur Ausübung ihres Sportes ins Ausland ausweichen müssen.
Alternativen im Ausland
Als Ausweichmöglichkeit für betroffene Schulen und Vereine wurde von Sportlandesrat Illedits im Namen der Landesregierung die Hallenbäder Eisenstadt und Schwechat vorgeschlagen, welche jedoch restlos ausgebucht sind und somit keine Alternative darstellen. Somit bliebe den Kindern und Eltern als einzige Option ein Ausweichen ins Ausland – Ungarn oder Bratislava – nicht erspart, was durch derzeitig vorherrschende Reisebeschränkungen ein schwieriges bis unmögliches Unterfangen darstellt.
Schriftliche Anfrage der FPÖ
Seitens der Freiheitlichen wurde zu dieser Causa im Landtag bereits eine schriftliche Anfrage an Landesrat Illedits gestellt, welcher sich auch als Wirtschafts- und Sportlandesrat nur eingeschränkt zuständig fühlt und ein gewisses Desinteresse in dieser Angelegenheit zeigt. "Im Arbeitsprogramm der Burgenländischen SPÖ-Landesregierung wird unter Punkt 80 verlautbart „Jedes Kind soll schwimmen können“ – im Hallenbad Neusiedl kann in den nächsten Jahren jedoch kein Kind schwimmen", kritisiert Landtagsabgeordneter Alexander Petschnig.
Viele Unklarheiten
Der Zeithorizont bis zur Wiedereröffnung kann von der Landesregierung laut Illedits ebenfalls noch nicht abgeschätzt werden. Auch die Höhe der entstehenden Kosten und wer diese in welchem Aufteilungsverhältnis tragen wird, ist für die Verantwortlichen bis dato völlig unklar. „Die Landesregierung und SPÖ geführte Stadtregierung zeichnet sich hierbei durch eine gewisse Planlosigkeit und Unbeholfenheit aus: Man tu gerade so, als ob die Schließung des Hallenbades über Nacht eintrat und sich dies nicht ohnehin schon seit einigen Jahren abgezeichnet hätte. Im Regierungsprogramm finden sich Phrasen wie “jedes Kind soll schwimmen können“, “Schwimmen als Schwerpunkt für die tägliche Turnstunde“ sowie “Hallenbad-Lösung mit allen Standorten bis Ende 2020“, doch realpolitisch ist leider nur das Gegenteil zu erkennen,“ so Landtagsabgeordneter Alexander Petschnig.
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