Golfplatz Zurndorf
Neue Verordnung lässt bei Grünen Alarmglocken schrillen
Pläne für einen Golfplatz in Zurndorf neben dem Friedrichshof gibt es schon seit 15 Jahren, die bisher gescheitert sind. Jetzt gibt es offenbar einen neuen Anlauf.
ZURNDORF. "Die Landesregierung will zwar von einem Baustart offiziell nichts wissen, ändert aber gleichzeitig die Raumordnung, so dass künftig Wohnen auf neu errichteten Golfplätzen möglich ist", wundert sich der GRÜNE Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller. Nachsatz: "Damit kann ja nur der Golfplatz in Zurndorf gemeint sein".
Belastung für Gebiet
Alarmiert zeigt sich auch der GRÜNE Bezirkssprecher Georg Tischler aus Gols: "Niemand gibt Informationen preis, auch den Bewohnern vom Friedrichshof sagt man nichts. Dabei bedeutet eine 18-Loch-Anlage samt Parkplätzen und Wohnhäusern eine enorme Belastung für das sensible Gebiet". Schon ein gewöhnlicher Golfplatz verbrauche in etwa so viel Wasser wie eine 300-Einwohner-Gemeinde und die Parndorfer Platte zählt zu den trockendesten Gebieten des Burgenlandes. Hier müsste sogar noch wesentlich mehr bewässert werden, so Tischler weiter, der auch darauf hinweist, dass es im Bezirk bereits mit Donnerskirchen und Neusiedl zwei Golfplätze gibt.
Bezirk verliert täglich wertvollen Boden
Nach wie vor gibt es keinen Bodenschutz-Masterplan für den Bezirk, kritisieren beide GRÜNE. Die ständigen Erweiterungen des Outletcenters in Parndorf, das riesige Möbellager vom XXXLutz, die berüchtigten Fachmarktzentren sowie Industriegebiete vernichten täglich wertvollen Boden. "Der Golfplatz beseitigt zusätzlich rund 30 Hektar Boden, der für unsere Lebensmittelproduktion dringend benötigt wird", fordert Landwirtschaftssprecher Spitzmüller ein klares Umdenken.
Wasserschonende Golfplätze
Im Rahmen der Kampagne, "damit die Erde keine Bratpfanne wird", machen die GRÜNEN bis Ende September auf Problemfelder aufmerksam, die besonders viel Grundwasser benötigen oder Hitzeinseln erzeugen. Auch bei Golfplätzen ist eine wasserschonene Bepflanzung möglich. "Es gibt schon sehr gute Beispiele für Golfplätze, die wenig Wasser vebrauchen und die Natur nicht allzu stark beeinträchtigen", weiß Wolfgang Spitzmüller. Dieses Konzept mache aber nur Sinn, wenn alle Parameter stimmen. In Zurndorf wäre das nicht der Fall._
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