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Sind Marsmännchen auch nur Menschen?
Spätestens als der Perseverance-Rover der NASA Ende Juli vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral zu seiner Mission zum Mars aufgebrochen ist, stellt sich die quälende Frage: "Warum werden Marsmännchen in Comics immer grün und mit Antennen an ihren Köpfen dargestellt?"
NEUSIEDL AM SEE (ahg). Wir befragten den Hobby-Astronom Nick Hauptmann aus dem Bezirk Neusiedl am See dazu, der prompt aus seinem Lieblings-Fachgebiet plauderte: "Zunächst einmal, es gibt (noch) keine wissenschaftlichen Belege für Aliens. Tut mir leid!"
Warum "gibt" es dann Marsmännchen und warum stellt(e) man sie sich so vor, wie aus der Frage hervorgeht?
"So richtig begonnen hat das Ganze, als der italienische Astronom Schiaparelli durch sein Teleskop auf dem Roten Planeten Strukturen entdeckte, die an Marskanäle erinnerten und einige Jahrzehnte ein Forschungsthema waren, erklärt Nick Hauptmann. "Wahrscheinlich sah er das Valles Marineris (die Mariner Täler), ein weitläufiges, auf natürlichem Wege entstandenes Grabenbruchsystem, 4000 km lang und 700 km breit und 7 km tief. Sein amerikanischer Kollege Lowell entdeckte Verfärbungen dieser Rinnen, die durch optische Effekte und Jahreszeit bedingt hervorgerufen wurden. In seiner Vorstellung musste es dementsprechend Bewohner geben, die den Planeten bewässerten. Der Marsmensch oder Marsianer war geboren, ein Fressen für die Medien, das von Science Fiction-Autoren aufgegriffen und auch verfilmt wurde.
In den ersten Comicheften vor über 100 Jahren zeichnete man kleine grüne Männchen mit Antennen auf dem Kopf. Diese Vorstellung von den Marsianern hält sich bis heute.
Die planmäßige Landung des NASA-Marsrovers ist übrigens für Februar 2021 vorgesehen. Bis dahin wird uns das Bild vom kleinen grünen, von Menschen erschaffene Comics-Männchen, noch begleiten und wir danken Nick Hauptmann für seine Ausführungen.
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