Headquarters in Neusiedl, Filiale in Parndorf
Coffeeshop Company an Gastro-Experten verkauft

- Der in Wien wohnhafte Marco Schärf erinnert sich gerne an seine Zeit in Neusiedl: "Ich habe meine Zeit in Neusiedl sehr genossen und werde auch nach dem Lockdown wieder in Neusiedl tätig sein, solange wir das Gebäude dort noch nutzen."
- Foto: Schärf & Sons GmbH
- hochgeladen von Franz Tscheinig
Anfang Februar hat Marco Schärf seine Coffeeshop Company an die TQSR Group für eine nicht genannte Summe verkauft – das Headquarters in Neusiedl wird mittelfristig aufgelöst und nach Wien verlegt, der "Großteil" der Mitarbeiter wird übernommen
NEUSIEDL. 1999 von der Familie Schärf in Wien gegründet, verkauft die Coffeeshop Company heute ihren Kaffee in 180 Filialen auf fünf Kontinenten – darunter etwa auch in Parndorf und Eisenstadt. Mit dem 1. Februar ging das Unternehmen nun in den Besitz der TQSR Group über, bekannt als Master-Franchisenehmer der Marke Burger King in Österreich sowie seit 2019 Besitzer der Rosenberger-Autobahnraststätten.
Die Verkaufsgründe
Die Bezirksblätter erreichten den viel beschäftigten Marco Schärf am Telefon und erkundigten sich nach seinen Verkaufsgründen: "Einerseits war es eine Entscheidung in Richtung unseres Familienunternehmens Schärf & Sons GmbH und andererseits auch für den Coffeeshop, damit dieser weiter ausgebaut werden kann." Zwar hat die Marke Coffeeshop Company unter seiner Führung eine entscheidende Weiterentwicklung erfahren, die TQSR Group soll nun aber für die nächste Entwicklungsstufe sorgen. "Mit ihrer jahrelangen Expertise im Gastronomie-Bereich war die TQSR Group bereits vom ersten Gespräch an unser Favorit für die Übernahme“, erklärt Schärf, der sich nun mehr auf seine anderen Unternehmungen konzentrieren will. "Ich bin auch vor kurzem zum zweiten Mal Vater geworden und muss jetzt nicht mehr so viel international unterwegs sein."
Expansionskurs
Laut eigenen Angaben will die TQSR Group dem "profitablen sowie dem Zeitgeist treffenden Kaffee-Konzept" einem weiteren, vor allem digitalen Modernisierungsschritt unterziehen sowie in Österreich – wo es derzeit zehn Filialen gibt – als auch international auf einen weiteren Expansionskurs schicken. Geplant sei etwa, sämtliche Rosenberger-Standorte bis 2024 zu "Multibrandkonzepten" unter der Marke Rosehill Foodpark umzubauen sowie mit einer eigenen Coffeeshop-Filiale auszustatten. Darüber hinaus sollen österreichweit jährlich fünf bis zehn weitere Coffeeshop-Filialen eröffnen.
Was mit der Zentrale in Neusiedl geschieht
"Ein Großteil der Mitarbeiter aus der ursprünglichen Zentrale in Neusiedl wurden übernommen. Viele weitere Arbeitsplätze werden im Zuge der geplanten Expansion geschaffen", heißt es in einer Pressemitteilung der TQSR Group, die die Kaffeehauskette künftig von Wien aus leiten wird und mit Marco Schärf Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart hat.
Auf die Frage, was nun mit der Coffeeshop-Zentrale in Neusiedl geschehe, sagt Schärf den Bezirksblättern: "Derzeit wird der Standort noch genutzt, sowohl von Coffeeshop als auch von Schärf. Das Gebäude wird aber mittelfristig einer anderen Nutzung zugeführt." Was der neue Coffeeshop-Besitzer dann mit dem Headquarters macht, liege nicht mehr in seinem Einflussbereich. "Ich bin mir aber sicher, dass nach einer guten Verwertung gesucht wird", so Schärf, der sich auch sicher sei, dass die Filialen in Parndorf und Eisenstadt bestehen bleiben.
"Zeit in Neusiedl sehr genossen"
Der in Wien wohnhafte Marco Schärf erinnert sich jedenfalls gerne an seine Zeit in Neusiedl: "Ich habe meine Zeit in Neusiedl sehr genossen und werde auch nach dem Lockdown wieder in Neusiedl tätig sein, solange wir das Gebäude dort noch nutzen."
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