Regionales Gemüse hat Saison
Falb-Meixner stellt aktuelle Situation dar
Derzeit starten Gemüsebäuerinnen und -bauern im Seewinkel mit der Ernte von frischem Frühlings-Gemüse.
SEEWINKEL. Die RegionalMedien sprachen mit Werner Falb-Meixner, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer (LK) Burgenland zum aktuellen Saisonstart vom Seewinkel-typischen Gemüse über Herausforderungen und Chancen der heimischen Landwirtschaft.
Späterer Erntebeginn
Burgenländischer Salat, Radieschen und Jungzwiebel haben nicht nur den Vorteil, dass sie auf Grund der derzeit herrschenden Temperaturen besonders „gschmackig“ sind, sie haben auch einen besonders niedrigen CO2-Fußabdruck, weiß Falb-Meixner. Bei Paprika und anderen Fruchtgemüse im geschützten Anbau habe sich im aktuellen Jahr der Erntebeginn großteils nach hinten verschoben.
"Grund dafür sind die äußerst hohen Energiepreise die dazu führten, dass die burgenländischen Gärtnerinnen und Gärtner die Pflanzzeit möglichst weit nach hinten verlegt haben", erklärt der LK-Vertreter.
Regionalität und Saisonalität
Ihm fällt außerdem auf, dass Konsumentinnen und Konsumenten auch wieder mehr Wert auf saisonales Gemüse legen und daraus vielleicht auch im Handel ein Umdenken mit Bedacht auf Regionalität und Saisonalität angeregt werden könne. Die vergangenen Krisen hätten gezeigt, wie wichtig die Versorgungssicherheit von Nahrungsmittel im eigenen Land ist.
Herausforderungen der Landwirtschaft
"Nicht nur der sorgsame Umgang mit Energie ist ein Thema unserer heimischen Bauern. Auch die fehlenden Niederschläge und der Klimawandel sind Faktoren, die unsere Gemüsebaubetriebe zunehmend vor neue Herausforderungen stellen", so Falb-Meixner.
Dies seien auch die Beweggründe dafür, dass im Augenblick große Anstrengungen unternommen werden, um möglichst wassersparend zu produzieren. Als eine der wichtigsten Maßnahmen dafür nennt Falb-Meixner die Umstellung auf bodennahe Bewässerungsmethoden wie Tröpfchenbewässerung und verweist auf Kulturen, die sich hier besonders eignen wie z. B. Paradeiser, alle Variationen von Paprika und Pfefferoni, Kartoffeln, Zucchini, Karotten, Zwiebeln, Gurken etc.
Alternative Sorten nutzen
Bei der Sortenwahl spielen umweltangepasste Sorten zunehmend eine Rolle. Z.B. werde bei der Wahl von Zwiebelsorten vermehrt auf starke Wurzelbildung geachtet, um dringend benötigtes Wasser gut aufnehmen zu können aber auch zu sparen. Heimische Landwirtinnen und Landwirte würden zudem viel Innovationn zeigen, wenn es darum geht neuen Pflanzenarten auszuprobieren, wie etwa Süßkartoffeln, Reis etc.
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