Lkw-Verkehr im Bezirk Neusiedl erneut gestiegen
BRUCKNEUDORF/KITTSEE (ft). Wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis von Asfinag-Daten zeigt, hat der Lkw-Verkehr im Bezirk Neusiedl im vergangenen Jahr erneut zugenommen.
Mehr Lkws auf A4 und A6
Auf der A4 bei Bruckneudorf wurden von Jänner bis November 2017 mehr als 2,8 Millionen Schwerfahrzeuge gezählt – das sind um rund 90.000 (3,2 Prozent) mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auf der A6 bei Kittsee wurden im genannten Zeitraum rund 850.000 Schwerfahrzeuge gezählt – das entspricht einer Zunahme um 2,5 Prozent.
"Rollende Lagerhalle"
"Viele Autofahrer erleben die rechte Spur auf Autobahnen als rollende Lagerhalle. Das ist schlecht für die Straßen, erhöht das Unfallrisiko und belastet die Anrainer. Umso wichtiger ist es, dass die Regierung ihr Ziel der Verlagerung der Güter von der Straße auf die Schiene rasch in Angriff nimmt", betont VCÖ-Experte Markus Gansterer. Die beiden Ziele – ausreichend Transportkapazitäten für die Wirtschaft und gleichzeitig Verringerung der Belastung für Anrainer und Autofahrer – seien mit einem umfassenden Maßnahmenpaket miteinander in Einklang zu bringen, betont der VCÖ.
"EU-Vorsitz nutzen"
Außerdem solle Österreich den heurigen EU-Vorsitz nutzen, um Maßnahmen gegen "absurde Auswüchse des Transports" zu setzen. "So wird Schweinefleisch aus Ostdeutschland über Österreich nach Italien transportiert, dort zu Parmaschinken weiterverarbeitet und dann – wieder über Österreich – nach Deutschland zurücktransportiert." Zusätzlich würden viele Millionen Tiere lebend transportiert. "Tiere tausende Kilometer quer durch Europa zu transportieren verursacht viel Tierleid und viel Transit-Verkehr", macht der VCÖ auf die Folgen aufmerksam.
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