Künstler im Weinviertel
Ganz tief reinschaun in den Menschen
Auf der Naschmeile in die "Gemalten Gefühlswelten" der Christine Naber eintauchen. Diese zu sehen, zu hören, zu spüren und ihren Duft wahr zu nehmen.
BISAMBERG. Mit der "Naschmeile", einem Spazierweg entlang des Wehrgrabens, hat die Künstlerin bereits 2007 auf sich aufmerksam gemacht. Die mit Sitzplätzen, neu gepflanzten Obstbäumen und den dazu kreierten Kunstwerken zum Thema "Naschen mit allen Sinnen", neu angelegte Promenade, zählt zu den jungen Kunstwerken in der Gemeinde Bisamberg. "Es war mir eine große Freude, diesen Weg mit zu gestalten und im Laufe der Zeit fest zu stellen, wie liebevoll die Bisamberger diese Kunstmeile dann auch noch mitgeprägt haben", zeigt sich die Künstlerin über dieses Gemeinschaftsprojekt begeistert.
Der Brotberuf als Röntgenassistenz lässt Naber tiefer in den Menschen sehen. Da entwickelt sich so manches, mental anspruchsvolle Gespräch. "Ich lasse diese Gefühle, die sich dann in mir aufbauen, in meine Bilder fließen", interpretiert Naber ihre Malerei. "Meine Alltagserlebnisse werden so ganz wunderbar kanalisiert".
Feminine Linie
Was bei der Künstlerin aus Bisamberg auffällt, ist die feminine Linie, die sich dezent, aber stetig durch viele ihre Kunstwerke zieht. "Eine Hommage an meine ältere, bereits verstorbene Schwester. Eine Frau, deren Kraft unendlich schien und die zart in meinen Bildern weiter lebt", lässt Naber wissen.
Einen ihrer interessantesten künstlerischer Beiträge zum Thema Frau, lieferte die Künstlerin im Rahmen der "International Bra Participation", ein Bewerb der "100 Jahre Büstenhalter" zum Thema hatte. Hier konnte sie aus dem Vollen schöpfen. Unterwäsche als Waffe darzustellen, als Instrument der Verführung und auch als schmerzvollen Wegbegleiter so vieler Frauen zu zeigen, machte den Reiz dieses Bewerbes aus und zählt zu einer der interessantesten Arbeiten der Künstlerin.
Wahrgenommene Kunst
Ihren Durchbruch hatte Christine Naber 2005 bei einer Gemeinschaftsausstellung namhafter und befreundeter Künstler, die sich sehr positiv ausgewirkt hat. "Ab diesem Zeitpunkt war ich regelmäßig an diversen Kunstprojekten beteiligt und hatte so die Möglichkeit, mich gut in der Szene zu vernetzen. Heute bin ich Mitglied der Berufsvereinigung der Bildenen Künstler Österreichs, bei Traun Art, der Art Factory, im Kunstkreis Bisamberg und selbstverständlich auch in der Niederösterreichischen Kurlturvernetzung", informiert die Künstlerin.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.