Niederösterreich
NEOS mit Kritik an FPÖ-Haltung zur Rot-Weiß-Rot-Karte
Angesichts des Fachkräftemangels in Österreich hat die Bundesregierung angekündigt, die Vergabe von Rot-Weiß-Rot-Karten zu beschleunigen. Jährlich sollen demnach rund 15.000 Karten ausgestellt werden. In NÖ ist man bei den Freiheitlichen wenig davon begeistert - die NEOS bezeichnen die Haltung der FPÖ gegenüber der Rot-Weiß-Rot-Karten dagegen als „Gefahr für den Wirtschaftsstandort“.
NÖ. Im Rahmen einer Arbeits- und Soziallandesrätekonferenz in Graz erteilte die niederösterreichische Arbeitslandesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) eine Absage an das Vorhaben der Bundesregierung.
„Unsere Anstrengungen müssen dahingehen, junge Menschen in Niederösterreich, die auf der Suche nach einer Anstellung sind, in den Arbeitsmarkt zu bringen. Hier darf es keine Abkürzungen über die sogenannte Rot-Weiß-Rot Karte geben“
, meint Rosenkranz. Stattdessen sollen einheimische Jugendliche in Ausbildung und Beschäftigung gebracht werden - etwa mit Jugendarbeitsprojekten und bedarfsgerechte Lehrlings- sowie Bildungsförderungen.
NEOS: „FPÖ-Ansage Gefahr für Wirtschaftsstandort“
Währenddessen sind NEOS NÖ von der Haltung der FPÖ wenig begeistert. Eine Abschottung des NÖ-Arbeitsmarktes sei „keine Lösung“.
„Die engstirnige Haltung der Landesregierung bei der Rot-Weiß-Rot-Karte ist eine riesige Gefahr für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Die Landespolitik hat nicht nur die Aufgabe, junge Menschen in eine Ausbildung oder in Beschäftigung zu bringen. Sie muss auch die Zuwanderung gut ausgebildeter Fachkräfte ermöglichen, wenn wir unseren Wohlstand halten wollen“
, meint NEOS-Landesparteivorsitzende Indra Collini als Reaktion auf die Aussage von FPÖ-Landesrätin Susanne Rosenkranz. Von der ÖVP fordert sie via Aussendung Klarheit, ob die Aussagen der Freiheitlichen der NÖ-Regierungsposition entsprechen.
Pink für Karten-Reform
Collini zufolge sei eine Reform der Karte dringend erforderlich. Diese müsse die Erfordernisse der heimischen Wirtschaft berücksichtigen.
„In vielen Branchen herrscht mittlerweile ein sehr harter Wettbewerb um Talente. Aufwändige Verfahren und lange Wartezeiten bedeuten allerdings, dass hochqualifizierte Arbeitskräfte woanders hingehen und dass sich Unternehmen wegen dieser Nachteile nicht in Österreich niederlassen.“
Die Pinken sehen hier die Bundesregierung in der Verantwortung. In Branchen mit hohem Arbeitskräftemangel müsse man laut NEOS Fast-Track-Verfahren für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Drittstaaten zu ermöglichen.
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