Spannberg anno dazumal

Beiträge zum Thema Spannberg anno dazumal

Das Glasweinkreuz mit einem sogenannten "blechernen Herrgott". Das Kreuz wurde 1957 neu errichtet.
5 10 3

Spannberg anno dazumal (15): Das Glasweinkreuz

Die Erzählung vom Glasweinkreuz aus: Hans Hörler und Heinrich Bolek: Sagen, Schwänke und andere Volkserzählungen aus dem Bezirk Gänserndorf (1967): Der Gerichtsherr von Matzen, der auch Todesurteile fällen und vollstrecken lassen konnte, hielt allwöchentlich einen Gerichtstag in Spannberg ab. Sein Weg dorthin, der heute noch Richtersteig heißt, führte vom Schloss Matzen über den Tiergarten und der Trift zu den Drei Reis (einer Eiche, bestehend aus drei Stämmen) und über die Kreuzeiche und dem...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Das Schneiderkreuz (eigentlich eine Kapelle)
8 7

Spannberg anno dazumal (14) Das Schneiderkreuz

Einige werden sich jetzt fragen, was eine Feldkapelle, die in Prottes steht, mit Spannberg zu tun hat? Dazu muss man auf das Jahr 1713 zurückblicken, als die Pest im Weinviertel wütete. Auch Prottes wurde von der Seuche nicht verschont. Rund 70 Bewohner fielen der Epidemie zum Opfer. Aus Spannberg wurde daher ein Bader (Arzt) zu Hilfe gerufen, der dann selbst an dieser Krankheit verstorben ist. In der Chronik von Prottes (Hrsg. Marktgemeinde Prottes / Manfred Grünwald 2015) ist dazu eine Sage...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Dieses Speisfenster in Spannberg hat sich noch erhalten. Wie lange noch?
5 13

Spannberg anno dazumal (13) Das Speisfenster

Die kleinen Speisfenster sind im Zuge der zahlreichen Neubauten nahezu aus jedem Ortsbild verschwunden. Nur an wenigen erhaltenen Altbauten sind sie noch zu sehen. Diese, kaum mehr als 20x20cm großen Fenster (meist ohne Scheiben, dafür mit einem Netzgitter gegen Mäuse usw. gesichert) waren mehr für die Luftzirkulation in den Speisekammern als für den Lichteinfall gedacht. Beim Vorbeigehen an einem solchen Fenster konnte man geruchlich Rückschlüsse auf den Inhalt der "Speis" ziehen. Obligat war...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Ernst Falk (1949-2011)
6 3 14

Spannberg anno dazumal (12) Der Komponist und Musiker Ernst Falk (1949-2011)

Geboren wurde Ernst Falk am 21. März 1949 und wuchs in Spannberg auf. Im Alter von 9 Jahren erhielt er den ersten Musikunterricht auf dem Akkordeon. Danach erlernte er Klarinette und Schlagzeug und spielte fortan in zahlreichen Musikvereinen und Tanzkapellen. Besonders zwischen den 1970er und 1990er Jahren war er zahlreichen Kirtags- und Ballbesuchern bekannt und es gab kaum einen Ort im Bezirk, wo er nicht musikalisch tätig war. Ernst Falk war der Inbegriff für einen echten Weinviertler...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Franz Maier (re) mit seinen MusikschülerInnen im Hof des Gasthauses Schneider in Spannberg
2

Spannberg anno dazumal (11) Kapellmeister Franz Maier

Franz Maier wurde 1905 in Niedersulz geboren. Er war Absolvent des Konservatoriums der Stadt Wien (heute Musikuniversität) im Hauptfach Klarinette und auch ausgebildeter Kapellmeister. Im Jahr 1933 kam er durch Heirat nach Spannberg und begann hier seine weitere musikalische Tätigkeit. Besonders engagiert war Franz Maier bei der Ausbildung junger Musikanten. Damals war es üblich, zum Einstieg entweder Geige oder Ziehharmonika zu lernen. Franz Maier unterrichtete nicht nur sein Stamminstrument...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Wilhelm Seibs Portrait auf dem Ausstellungskatalog zum Spannberger Kulturfrühling 1994
2 4 17

Spannberg anno dazumal (10) Der Bildhauer Wilhelm Seib

Wilhelm Seib wurde am 18. Mai 1854 in Stockerau geboren. Nach seinen Studien in Wien und Rom war er vor allem im Raum Niederösterreich und in Wien tätig. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste bei Karl Bauer und danach mit einem kaiserlichen Stipendium bei Carl Kundmann, war danach vor allem beim Bau der Wiener Ringstraße tätig und schuf zahlreiche Plastiken für diverse Bauten der Prachtstraße. Zu den bekanntesten Werken zählen dabei die Sitzstatue des Sallustius auf der...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Nach so einem grünen Ofen wird fast jeder Spannberger gefragt, der beim Vorstellen auch seinen Heimatort nennt
1

Spannberg anno dazumal (9) Monna vo Spannberg, hobts aa an grean Ofa dahoam?

Nach so einem grünen Ofen wird man mitunter als Spannberger gefragt, der beim Vorstellen auch seinen Heimatort nennt. Die Fragestellung lautet in etwa so: "Und? Host aa an grean Ofa dahoam?" Diesem Ausspruch liegt folgende Begebenheit zugrunde: Seinerzeit war es noch üblich, dass die Brautwerber offiziell und in aller Form bei den Brauteltern vorsprachen. Ein junger Spannberger besuchte damals zum ersten Mal die Eltern des Mädchens, das er ehelichen wollte. Der junge Mann saß mit den Eltern der...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Pfarrer Josef Rupert Reisinger. Er machte die Spannberger zu den Krautscheißern
1 3

Spannberg anno dazumal (8) Ihr Spannberger, ihr Krautscheißer!

Spannberg ist ja weitgehend bekannt für seinen markanten und auch deftigen Spitznamen. Wie es dazu gekommen ist, können Sie hier nachlesen: Um die Jahrhundertwende 19./20.Jhdt., zwischen 1884 und 1909, amtierte Pfarrer Josef Rupert Reisinger in der Pfarre Spannberg. Zu dieser Zeit war es auch üblich, selbst für Nahrungsmittel zu sorgen und daher befand sich auch im Pfarrgarten ein Abschnitt, in dem Kraut angebaut wurde. Nachts aber schlichen sich Diebe in den Krautgarten des Pfarrhofes,...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Die Musikkapelle führt den Hochzeitszug an. Die Gäste des Gasthauses warten mit Spannung auf die Braut.
1 6

Spannberg anno dazumal (7) Hochzeitschaun

Die Tradition des "Hochzeitschauns" ist mindestens ebenso alt wie das Heiraten selbst. Schon bevor das Brautpaar durch den Ort Richtung Kirche zieht werden die Straßen gesäumt, um einen besonders günstigen Blick zur Braut zu erhaschen. Während der Zeremonie in der Kirche wird dann üblicherweise die Tafel besichtigt, sofern sich diese auch im Ort befindet. Bei dieser Gelegenheit werden dann auch gleich die Glückwunschschreiben auf dem Sitzplatz des Brautpaares hinterlegt. Dabei ist es Brauch,...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Kellerpartie im Presshaus von Leopold Duringer (1918-1982) in den 1960er Jahren. Die Weinpresse wurde von den anwesenden Musikanten kurzerhand zur Bühne umfunktioniert.
1 5

Spannberg anno dazumal (6) Weinpressen

Die alten Weinpressen haben längst ausgedient. Die riesigen hölzernen Gebilde, die auch Baumpressen oder Steinpressen genannt werden, wurden entweder dem Verfall preisgegeben oder von einigen Idealisten gerettet und so der Nachwelt erhalten, um auch späteren Generationen einen Einblick in die damalige Schwerarbeit der Weinbauern zu ermöglichen. Die Pressen galten damals auch als das größte landwirtschaftliche Gerät überhaupt. Während sie nur an wenigen Tagen des Jahres ihrem eigentlichen Zweck...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Der Musikverein Spannberg beim ersten Tag der Blasmusik am 20. Juli 1980 vor dem damaligen Probelokal in der Kirchengasse
1

Spannberg anno dazumal (5) Erster Tag der Blasmusik

Der Musikverein Spannberg wurde im Jahr 1908 als Musik- und Orchesterverein gegründet. Seit dieser Zeit begleitet der Verein das aktive Dorfleben mit seiner Musik. Das nebenstehende Foto erinnert an den ersten Tag der Blasmusik am 20. Juli 1980, wo der Verein erstmals in seiner Geschichte mit klingendem Spiel durch den Ort zog um bei dieser Gelegenheit die Ortsbevölkerung auch um finanzielle Unterstützung zu ersuchen. Zahlreiche gastfreundliche Haushalte boten natürlich auch Speis und Trank für...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Der Spannberger Haussegen aus dem Jahr 1958
1

Spannberg anno dazumal (4) Der Haussegen aus dem Jahr 1958

Es ist fast in jedem Haushalt obligat, im Eingangsbereich einen Haussegen hängen zu haben. Während sie heute meist sehr allgemein gehalten sind und es sie nahezu überall zu kaufen gibt, waren sie früher entweder von den Hausfrauen selbst gefertigt (Stickerei) oder wurden auch von umherziehenden Künstlern angeboten. Letzteres trifft auch auf einen Haussegen zu, der im Jahr 1958 in vielen Spannberger Haushalten Einzug gehalten hat. Dieser ist etwa im Format A3 gehalten. Die obere Hälfte zeigt...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Josef Vock (1910-2006) beim Flechten eines "Brotsimperls"
2

Spannberg anno dazumal (3) Alte Handwerkstechniken

Das alte Handwerk ist weltweit vom Aussterben bedroht. Der Fortschritt in der Technologie hat Handarbeit derart in den Hintergrund gedrängt, dass diese meist nur noch als Freizeitbeschäftigung ausgeübt wird. Der Spannberger Josef Vock (1910-2006) beherrschte noch mehrere alte Handwerke und präsentierte diese auch vor interessierten Jugendlichen. Das Foto zeigt Josef Vock im Jahr 2000 bei einer Präsentation im Museumsdorf Niedersulz, wo er aus Stroh und Bast sogenannte "Brotsimperl" fertigte....

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger
Darstellung der Schwedendrossler beim Festumzug 1995 in Spannberg,
1 2

Spannberg anno dazumal (2) Die Schwedendrossler

Im Jahr 1645 wurde das gesamte Weinviertel im Zuge des 30-jährigen Krieges von schwedischen Truppen heimgesucht, die durch die gesamte Region eine Spur der Verwüstung gezogen haben. Auch Spannberg blieb damals von den feindlichen Einfällen nicht verschont. Allerdings haben sich einige couragierte Männer zusammengeschlossen, die sich gegen die Schweden zur Wehr setzen wollten. Sie zogen aus und bezogen vor dem Dorfbrunnen (heute Matznerstraße 2) Stellung. Sobald sich die ersten Schweden dem Dorf...

  • Gänserndorf
  • Reinhard Pleininger

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.