Spannberg anno dazumal (4) Der Haussegen aus dem Jahr 1958
Es ist fast in jedem Haushalt obligat, im Eingangsbereich einen Haussegen hängen zu haben. Während sie heute meist sehr allgemein gehalten sind und es sie nahezu überall zu kaufen gibt, waren sie früher entweder von den Hausfrauen selbst gefertigt (Stickerei) oder wurden auch von umherziehenden Künstlern angeboten.
Letzteres trifft auch auf einen Haussegen zu, der im Jahr 1958 in vielen Spannberger Haushalten Einzug gehalten hat. Dieser ist etwa im Format A3 gehalten. Die obere Hälfte zeigt eine Herz-Jesu-Darstellung, flankiert von den 14 Nothelfern. Auf der unteren Hälfte sind drei Fotos zu sehen: Links die Kirche von außen, rechte eine Innenansicht und in der Mitte das Bild des gerade amtierenden Pfarrers. 1958 war es das Foto von P. Nikolaus Liewehr, welcher von 1946 bis 1964 Pfarrer von Spannberg war.
Herrscht in einer Familie Disharmonie, spricht man auch davon, dass der Haussegen "schief hängt". Diese Redewendung hat ihren Ursprung in der jüdischen Tradition, wo der Haussegen, die sogenannte Mesusa (ein kapselförmiger Haussegen mit Segenssprüchen als Inhalt), schräg am Türpfosten angebracht wird.
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