„NO GO“
Neue Kampagne gegen sexuelle Belästigung in Bädern
Das Land Oberösterreich und das Autonome Frauenzentrum Linz setzen mit der neuen Kampagne „NO GO“ ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern.
OÖ. Aus der Präventionsarbeit mit Mädchen und Frauen des autonomen Frauenzentrums in Linz (aFZ) ist bekannt, dass es in Schwimmbädern und an Badeseen immer wieder zu sexuellen Belästigungen und Übergriffen kommt. Die Bandbreite reicht von obszönen und eindeutigen Blicken, Fotografieren, anzüglichen Bemerkungen, unerwünschte Berührungen, bis hin zu massiven sexuellen Übergriffen. Im Juli startet daher die landesweite Awareness-Kampagne mit dem Titel „NO GO – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“.
Hinschauen, eingreifen oder Hilfe holen
Im Rahmen der Kampagne sollen Badesee-, Schwimmbad- und Kioskbetreiber als Kooperationspartner gewonnen werden und in der Folge ermutigt werden, hinzuschauen, einzugreifen oder Hilfe zu holen. Dadurch kann gemeinsam ein Sicherheitsgefühl erreicht werden, so dass Belästigung keinen Platz hat. „Um das Ziel der Kampagne zu erreichen, müssen wir alle ins Boot holen. Auf der einen Seite die Betreiber, die zur Thematik sensibilisiert und geschult werden. Aber natürlich auch alle Badegäste. Sexuelle Belästigung ist ein Thema, das alle Geschlechter jeden Alters betrifft und die wollen wir mit der Kampagne auch erreichen", so Christina Schwaiger-Hengstschläger, Geschäftsführerin des autonomen Frauenzentrums in Linz.
Schulungen für Betreiber und Mitarbeiter
Das autonome Frauenzentrum bietet nun in Kooperation mit dem Frauenreferat Informationsveranstaltungen für die Ansprechpersonen in den oö. Freibädern an. „Wir geben den Betreibern und den Mitarbeitern Tipps und stellen ihnen Werkzeuge zur Verfügung, wie sie auf Situationen reagieren sowie eingreifen und wie sie damit umgehen sollen, wenn sich jemand hilfesuchend an sie wendet“, erläutert Schwaiger-Hengstschläger die nächsten Schritte.
Fünf Pilotgemeinden
Fünf Pilotgemeinden haben bereits zugesagt, das Gesamtpaket inklusive Schulung für die Ansprechpartner umzusetzen, darunter die Stadt Pregarten. Bürgermeister Fritz Robeischl betont: „Wir möchte für einen unbeschwerten Badespaß sorgen. Unsere Badeaufsicht leistet gute Arbeit und wird auch noch speziell auf das Thema geschult. So steht einem erholsamen Sommer für uns alle nichts im Weg." Neben Pregarten haben sich auch Oberneukirchen, Freistadt, Grieskirchen und Marchtrenk bereits der Initiative angeschlossen. An der Schulung interessierte Gemeinden können sich an das Frauenreferat des Landes OÖ wenden.
Mehr Informationen und Anlaufstellen
- frauenreferat-ooe.at
- frauenzentrum.at
- frauenberatung-ooe.at
- pia-linz.at
- jugendservice.at
- kija-ooe.at
- rataufdraht.at
- gleichbehandlungsanwaltschaft.gv.at
- Frauenhelpline: 0800/222 555
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