Corona in Oberösterreich
Wenn Allergiesymptome zur Belastung werden
Aktuell lassen Wind und warme Frühlingssonne die Birkenpollen durch Oberösterreich fliegen. Für Allergiker kann die heuer besonders starke Pollenbelastung beim Autofahren zu gefährlichen Situationen führen und in Zeiten des Corona-Virus unnötige Sorgen bereiten.
OÖ. Pollenallergiker sehen im frühlingshaften Wetter nicht nur Anlass zur Freude. Wenn die Nase rinnt, Juckreiz und Husten einsetzen und es sogar zu Atemnot kommt, ist das nicht nur unangenehm, sondern kann gerade beim Lenken eines Fahrzeuges gewährlich werden. „Eine Niesattacke während der Autofahrt kann brandgefährlich werden, da sich die Augen dabei automatisch für kurze Zeit schließen, was einem 'Blindflug' gleichkommt. Auch besteht die Gefahr, das Lenkrad ungewollt zu verreißen“, sagt Thomas Harruk, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Oberösterreich.
Große Verwechslungsgefahr
Hinzu kommt, dass das Corona-Virus aktuell ein brisantes Thema ist. Zudem ist die Pollenbelastung laut Pollenwarndienst heuer etwa um das Dreifache höher als in den Vorjahren. Dadurch sind die Beschwerden bei Allergikern stärker sind als normalerweise. Das hat zur Folge, dass aktuell viele Menschen beim Aufkommen von Husten oder Halsweh sofort an eine mögliche Corona-Infektion denken. „Symptome von eigentlich altbekannten Ursachen wie Allergien können aktuell schnell zu einer psychischen Belastung führen“, sagt Harruk.
Damit Allergiker derzeit möglichst gefahr- und sorglos auf der Straße unterwegs sind, gilt es
Folgendes zu beachten:
Pollenfilter für das Auto
Das Auto ist gar kein schlechter Ort für Allergiker: In beinahe allen Fahrzeugen ist serienmäßig ein Pollenfilter eingebaut. Dieser bieter bei geschlossenen Fenstern im Auto ausgezeichneten Schutz. Voraussetzung dafür ist eine regelmäßige Wartung.
ARBÖ-Experten ließ einen Pollenfilter, welcher fünf Jahre nicht gewartet wurde, von Mitarbeitern des Wiener Instituts IBO Innenraumanalytik untersuchen. Die Analyse unterstreicht, wie wichtig regelmäßiges Service ist: Zigtausende Bakterien, Pilze und Hefen hatten sich in den fünf Jahren angesammelt. Damit diese unerwünschten Beifahrer das Auto nicht als Taxi verwenden, sollte alle zwei Jahre eine Wartung und Desinfektion der Klimaanlage durchgeführt werden. Dabei wird der Pollenfilter überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht.
Wasser trinken
Viel zu trinken hält die Schleimhäute feucht und macht sie weniger reizbar.
Anhalten
Sollte es dennoch während der Fahrt zu einer allergischen Reaktion kommen, rechts zufahren, oder einen Parkplatz aufsuchen, und geeignete Gegenmaßnahmen treffen. Achtung: Wer Medikamente einnimmt, sollte vorab klären, ob diese die Verkehrstauglichkeit beeinträchtigen.
ARBÖ Experten-Tipp
Um Allergiesymptome und das Infektionsrisiko mit dem Corona-Virus zu minimieren, sollte der
Fahrzeuginnenraum gereinigt und desinfiziert werden. Lenkrad, Schalthebel, Türgriffe innen und außen, Touchscreens sowie sämtliche Bedienelemente wie Blinker, Lichtschalter sollten besonders gründlich behandelt werden
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