Land tritt Gerüchten entgegen
Tod im Altersheim wegen Corona-Impfung? Nein, stimmt nicht!

Die Durchimpfungsrate in den Altersheimen beträgt über 70 Prozent. | Foto: fotokerschi.at/Kerschbaummayr
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  • Die Durchimpfungsrate in den Altersheimen beträgt über 70 Prozent.
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"Eine ältere Bewohnerin eines Altenheims im Bezirk Vöcklabruck stirbt wegen einer Corona-Impfung. Der Vorfall wird verschwiegen." Diese Story kursierte zuletzt in impfkritischen Kreisen in Oberösterreich. Ein Skandal! Ein Skandal? Nicht wirklich: Denn die Wahrheit ist viel alltäglicher, als es so mancher Impfskeptiker vermutet.

OÖ. Auf Anfrage der BezirksRundschau bestätigt der Krisenstab des Landes OÖ den Tod der Frau und sogar, dass das Gerücht zuletzt die Runde machte. Jedoch wird sofort betont: "Laut Totenbeschau des Arztes besteht kein Verdacht, dass es einen Zusammenhang mit der erfolgten Impfung gibt. Es gab in jüngerer Vergangenheit drei Todesfälle im betroffenen Alten- und Pflegeheim. Die erste Impfung erfolgte in dieser Einrichtung zwei Wochen vor diesen Todesfällen. Es gab bei den betroffenen Personen keine Impfreaktionen.“

Kein kausaler Fall bekannt

Im Umkehrschluss heißt das: Menschen in Altenheimen sterben, und in diesem Fall eben mehrere Wochen nachdem sie eine Corona-Impfung erhalten haben. Ebenso sieht das Tilman Königswieser, Arzt im Krisenstab des Landes: „Ein Todesfall, nachdem eine Impfung verabreicht wurde, ist im Altersheim nicht ungewöhnlich. So hart es klingt, aber Menschen in Altersheimen sterben. Das wird wahrscheinlich noch häufiger passieren, da jetzt genau diese vulnerable Gruppe durchgeimpft wird. Aber es ist noch kein Fall bekannt, bei dem es eine Kausalität gäbe – also einen Todesfall aufgrund einer Corona-Impfung“, so Königswieser.

"Könnte den Job kosten"

Generell seien Impfungen, und speziell die aktuelle Corona-Impfung, extrem streng überwacht. Dementsprechend sei es völlig unmöglich – wie von Impfkritikern gemutmaßt wird –, schwere Impf-Vorfälle oder gar Todesfälle aufgrund von Impfungen zu verschweigen. Sobald ein Verdacht auf schwere Nebenwirkungen besteht, muss dieser gemeldet und von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) überprüft werden. „Würde ein Todesfall aufgrund einer Corona-Impfung tatsächlich eintreten, müsste die ganze Impfung ausgesetzt werden“, sagt Königswieser. Und der Mediziner ergänzt: „Einen solchen Todesfall kann ein Arzt auch gar nicht unter den Tisch fallen lassen. Einerseits, weil es gegen all das spricht, woran man als Mediziner glaubt, und so etwas würde denjenigen auch den Job kosten!“

Elf offizielle Impfschäden bei 8,5 Millionen Kinder-Impfungen

Der Mediziner verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Statistik: Zwischen 2010 und 2019 seien von der Republik Österreich, die in solchen Fällen haftet, nur elf Impfschäden bei Kindern anerkannt worden. Demgegenüber stehen 8,5 Millionen gegebene Impfungen. Allerdings handelt es sich bei diesen Zahlen nur um Kinder-Impfungen – jene, die Erwachsene in dieser Zeit bekamen, wie etwa eine Zeckenimpfung, sind noch gar nicht eingerechnet, so Königswieser.

Tilman Königswieser, Arzt im Krisenstab des Landes OÖ. | Foto: ÖOG
  • Tilman Königswieser, Arzt im Krisenstab des Landes OÖ.
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Die Durchimpfungsrate in den Altersheimen beträgt über 70 Prozent. | Foto: fotokerschi.at/Kerschbaummayr
Tilman Königswieser, Arzt im Krisenstab des Landes OÖ. | Foto: ÖOG
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