Höhepunkt des Liszt Festival Raiding
Bariton Weltstar singt „Titan“-Uraufführung
Der polnische Star-Bariton Tomasz Konieczny gastierte in Raiding und sang die Welturaufführung von Liszts „Der Titan“. Martin Haselböck dirigierte das Orchester Wiener Akademie und den Chorus Viennensis. Auf dem Programm standen auch weitere Liszt-Raritäten.
RAIDING. Liszts „Titan“- Komposition wurde erst vor kurzer Zeit entdeckt und nun im Rahmen des Liszt-Festivals erstmals gespielt. Selbst Liszt hat sein Stück nie gehört. Bei den Proben entstand die erste Einspielung auf CD, die nun erhältlich ist.
Zwischen Wagner und Hindemith
Konieczny feierte soeben einen Triumph als Wotan in der Neuproduktion von Richard Wagners „Walküre“ an der Oper Zürich und probt bereits für die Wiederaufnahme von Paul Hindemiths „Cardillac“ an der Wiener Staatsoper. Beides sehr anspruchsvolle Partien in Darstellung und Gesang. In Raiding sang er nach „Der Titan“ auch noch den „Sonnenhymnus des Heiligen Franziskus von Assisi“ – ein Stück für Bariton, Männerchor und Orchester. Wahrlich beeindruckend war die Tonfülle und die Ausdruckskraft seiner Stimme.
Weitere Raritäten am Programm
Die niederländische Altistin Stephanie Houtzeel brachte mit warmer Tongebung die „Legende der heiligen Cäcilie“ und „Die Loreley“ zu Gehör. Houtzeel gehört seit Jahren zum Ensemble der Wiener Staatsoper. Dirigent Martin Haselböck übernahm die Moderation mit Kostproben seines schier unerschöpflichen Wissens rund um Franz Liszt.
Fazit: Ein Sonntag-Vormittagskonzert, das Musikgeschichte geschrieben hat.
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