Klub löst sich auf

Nach 46 Jahren ist mit dem Tabak-Schnupfen in Karl Schluss

46 Jahre hatte der "Schnupferklub OZONA" in Karl (Gemeinde Drassmarkt) Bestand. Nun ist es mit dem Tabak-Schnupfen vorbei, der 1. Burgenländische Klub hat seine Auflösung bekanntgegeben. 

KARL IM BURGENLAND. Begonnen hat alles nach einem Urlaub im tirolerischen Thiersee, wo Josef Grosinger aus Karl mit dem Tabak-Schnupfen in mehreren Variationen in Berührung kam. Die Idee zur Gründung eines solchen Vereines wurde geboren. 1975 erfolgte die Gründung des „1. Burgenländischen Schnupferklubs OZONA Karl“. Begründer Josef Grosinger führte diesen außergewöhnlichen Verein insgesamt 13 Jahre bis 1988 als Obmann.

Mehr als 50 Mitglieder

Das „Schnupfen“ erfreute sich bald allgemeiner Beliebtheit, sodass der Mitgliederstand bald mehr als 50 Schnupfer umfasste. Jedes Mitglied hatte die Verpflichtung, stets einen Schnupftabak bei sich zu tragen und auf eigens konstruierten „Schnupfer-Maschinen“ konnten mehrere Personen ihren „Schnupfertrieb nachgehen“. Heimische Schnupfermeisterschaften und Fahrten zu ähnlichen Veranstaltungen in bekannte „Schnupferorte“ wie Thiersee, Kössen, Rauris u. a. standen auf dem Programm. Folgende Aktivitäten verschafften den finanziellen Hintergrund: der alljährlich stattfindende Schnupferball im Gasthaus Lackner (später Gasthaus Windisch), Preisschnapsen, Frühschoppen, Wanderungen u. a. Die erwirtschafteten Finanzen gaben der Vereinigung auch die Möglichkeit, soziale Unterstützungen durchzuführen – so kam es z. B. zum Ankauf sitzgerechter Schulmöbel für die Volksschule Oberrabnitz-Karl.

Spende an Feuerwehr und Kirche

Nach der Vereinsführung von "OZONA Karl" durch Josef Grosinger (13 Jahre), Walter Schuneritsch Walter (4 Jahre), Ilse Ilse (9 Jahre), Hermann Hermann (14 Jahre) und Monika Hoschopf (6 Jahre) kam es nun nach erfolgreichen 46 Jahren aufgrund von zu wenig Interesse für das Schnupfen zur Stilllegung dieses Vereines. Das finanzielle Guthaben bleibt in der Gemeinde und wurde der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr Karl sowie der katholischen Kirche in Karl für die Renovierung der Orgel ausgehändigt.