Chancen für Beobachtung steigen
Polarlichter über Unterpetersdorf
Der Horitschoner André Schreiner beobachtete am Sonntagabend das außergewöhnliche Himmels-Spektakel und machte beeindruckende Fotos davon.
HORITSCHON. „Ich war mit meiner Freundin und den Hunden spazieren. Es war reiner Zufall“, berichtet Schreiner von dem beeindruckenden und wunderschönen Erlebnis.
Geomagnetische Stürme
Normalerweise kann man solche Ereignisse nur im hohen Norden beobachten, wie beispielsweise in Island oder Nord-Norwegen, nicht bei uns in Österreich.
Im Alpenraum sind normalerweise maximal 1-2 Sichtungen pro Jahr möglich und das kaum mit freiem Auge.
Momentan zeigt die Sonne aber außergewöhnlich starke Aktivitäten – sogenannte geomagnetische Stürme in der Erdatmosphäre sind die Folge und diese werden als faszinierende Polarlichter sichtbar.
Starke Sonnen-Aktivität
Geosphere Austria erklärt auf unsere Nachfrage:
„Ab 31. Oktober sind 3 Sonnenstürme auf der Sonne ausgebrochen, die am 4. und 5. November die Erde erreicht haben. Der letzte dieser Stürme, der am 3. November auf der Sonne ausgebrochen ist, hatte eine ausreichende Stärke, um einen magnetischen Sturm auszulösen und auch in Mitteleuropa Nordlichter sichtbar zu machen.“
Wiederholtes Auftreten wahrscheinlich
Die Polarlichter waren, wie auf Schreiners beeindruckenden Bildern zu sehen, rot. Diese Farbe hat ihren Ursprung meist bei Sauerstoffatomen in etwa 200 Kilometern Höhe.
Die grünen Farben entstehen ebenfalls an Sauerstoffatomen, aber etwas tiefer, bei ca. 120km. Violette und blaue Varianten haben als Ausgangspunkt Stickstoff-Atome.
Die verstärkte Sonnenaktivität soll laut Geosphere Austria in den Jahren 2024 oder 2025 ihr Maximum erreichen. Es wird sich also lohnen, die Augen offen und das Handy bereit zu halten - weitere Nordlicht-Sichtungen dürften in Österreich in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich möglich sein.
„Die Natur führt uns ein Feuerwerk vor, wie es sich die kühnste Phantasie nicht herrlicher zu denken vermag. Keine Farbe und kein Pinsel vermögen es zu malen, keine Worte vermögen es in seiner ganzen Großartigkeit zu schildern.“ So beschrieb der Polarforscher Carl Weyprecht (1838-1881) die ihm vorher unbekannte Himmelserscheinung.
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