Tierschutzpreis
Bianca Heisinger aus Steinberg-Dörfl erhält Bundes-Tierschutzpreis
STEINBERG-DÖRFL. Österreich ist in puncto Tierschutz europaweit an der Spitze. Tierschützer leisten mit ihrem unermüdlichen Einsatz dazu einen wichtigen Beitrag. Bei der Verleihung des Bundestierschutzpreises in der ORANG.erie im Tiergarten Schönbrunn wurden heuer zum fünften Mal innovative und nachhaltige Tierschutzprojekte ausgezeichnet. Moderiert wurde die Preisverleihung von der österreichischen Tierschutz Anchor-Lady Maggie Entenfellner.
Tierleid verhindern
„Mit dem Bundestierschutzpreis werden Menschen vor den Vorhang geholt, die sich in besonderer Weise dafür einsetzen, Tierleid zu verhindern und dabei oftmals das Wohl der Tiere über ihr eigenes stellen. Dass wir diese Auszeichnung bereits zum fünften Mal vergeben, zeigt, dass das Thema Tierschutz in Österreich in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Ich freue mich besonders, dass ich diesen Preis heuer zum ersten Mal vergeben darf und möchte den Gewinnern sowie allen Nominierten herzlich für ihr Engagement und ihre großartige Arbeit danken“, sagte Sozialministerin Beate Hartinger-Klein bei der feierlichen Verleihung.
Kooperation
Aus rund 60 Einreichungen wurden sechs Bewerbungen nominiert und davon drei Gewinner-Projekte gewählt, darunter Bianca Heisinger aus Steinberg-Dörfl.
In Österreich gilt die Kastrationspflicht für Katzen mit einem regelmäßigen Zugang ins Freie. Hier setzt die 32-jährige an: Seit drei Jahren fängt sie Streunerkatzen ein und lässt sie in Kooperation mit regionalen Tierärzten kastrieren und medizinisch versorgen. Damit wird die unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen eingedämmt und unnötiges Tierleid verhindert.
Anerkennung
"Mein Hauptaugenmerk richtet sich auf Streunerkatzen-Kastrationsprojekte im Bezirk. In der Region fehlt es schon seit langer Zeit an Nachwuchskräften im Tierschutz. Junge Leute, die Ideen einbringen, aktiv mithelfen und mitgestalten möchten, sind anscheinend rar."
Seit Beginn ihrer Tätigkeit konnte Bianca in nur 3 Jahren 600 Katzen einfangen und kastrieren lassen. "Mit genauen Aufzeichnungen habe ich 2017 begonnen und in meiner Freizeit Statistiken, Grafiken und Aufstellungen zu diesem Thema gemacht", so Bianca.
Ein besonderes Anliegen ist ihr die Aufklärung über die Kastrationspflicht, hierzu hat sie auch eine Publikation verfasst. Daneben betreut sie mehrere Futterstellen für Streunerkatzen. Das alles macht Bianca Heisinger neben einem Vollzeitjob in ihrer Freizeit und finanziert ihre ehrenamtliche Tätigkeit größtenteils aus eigener Tasche.
"Ich freue mich sehr über diese Anerkennung. Ich habe dafür hart gearbeitet um das Katzenelend im Bezirk zu verringern und das ist mir gelungen."
Die Gewinner des Bundestierschutzpreises erhalten jeweils 5.000,- Euro Preisgeld sowie eine kleine Trophäe.
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