Prominenter Lehrling
Elmar Supper: vom Lehrling zum Manager
Elmar Supper aus Lockenhaus lernte den Beruf des Kochs - und ist heute Regionalmanager einer Hotelkette
LOCKENHAUS (IR). "Meine Mutter sagte immer zu mir, du wirst mal ein Direktor!", lacht Elmar Supper.
Der Weg dorthin war interessant. "Ich wollte immer schon Koch werden, im Kindergarten habe ich Sandburgtorten gebaut." Deshalb absolvierte er sein neuntes Schuljahr in der Hotelfachschule in Bad Gleichenberg, wo er "mit Bomben und Granaten durchfiel - Steno war ein Hauptfach und ich wollte ja Koch werden, Steno hat mich einfach nicht interessiert."
Kulinarik vorgegeben
Aufgewachsen ist der heute 44jährige in Lockenhaus im elterlichen Gasthaus mit vielen Stammgästen. Gerne half er seinem Vater in der Küche aus. Seine Lehre zum Koch machte er in Hartberg und Bad Waltersdorf. Danach ging er wie viele auf Saison arbeiten nach Pörtschach und Zürs am Arlberg - "in Zürs kochten wir zum Beispiel für König Hussein von Jordanien". Spannend und lehrreich war diese Zeit, doch im Hinterkopf war immer der Gedanke, möglicherweise das elterliche Gasthaus zu übernehmen.
Heimkehr
So kehrte er in die Heimat zurück und arbeitete im Hotel Steigenberger in Bad Tatzmannsdorf und danach ein Jahr im elterlichen Betrieb - doch es zog ihn ins Ausland. Er war in New York - "doch nach 9/11 war alles anders, es gab das Restaurant nicht mehr." Wieder zurück durfte er im Steigenberger im Verwaltungsbereich arbeiten - dort lernte er Controlling, Warenwirtschaft und Background des Hotelbetriebes.
Steile Karriere
Schloß Lebenberg in Kitzbühel suchte einen Manager und Elmar Supper wurde Direktor. Inzwischen verheiratet mit Gattin Katrin, lebte und arbeitete er von 2003 bis 2010 in Tirol. Sein Erfolgslauf: inzwischen ist er Regionalmanager und verantwortlich für 6 Hotels mit ca. 350 Mitarbeitern in Wien - auch das renommierte Parkhotel Schönbrunn gehört dazu.
"Ich hatte immer das Glück, einen Mentor zu haben, der mir aufzeigte, was noch alles möglich ist, da merkte ich, was es ausserhalb der Küche für Chancen gibt."
Burgenländer im Glück
Und doch ist er wieder in der Heimat, er hat im Burgenland mit seiner Familie ein Haus gebaut, "ich bin jetzt ein klassischer burgenländischer Pendler". Und zusätzlich studiert er berufsbegleitend an der FH Eisenstadt General Management. Trotzdem bleibt genug Zeit für seine Familie und da vor allem den beiden Töchtern. Tennis und Musik sind seine Hobbys. Seine Mutter hat ihn damals unterschätzt, er ist nicht nur Direktor, sondern Manager auf allen Ebenen geworden.
Merh Infos zum Thema Lehrling: meinbezirk.at/lehre
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