Ortschef von Draßmarkt
"Hoffe, wir können Corona im Herbst ad acta legen"

- Bürgermeister Anton Wiedenhofer hat es derzeit etwas ruhiger – hätte aber gerne seinen 60. Geburtstag gebührend gefeiert
- Foto: Marktgemeinde Draßmarkt
- hochgeladen von Franz Tscheinig
Einfach näher dran in Draßmarkt: Ein Gespräch mit Bürgermeister Anton Wiedenhofer zur aktuellen Situation der Gemeinde
BEZIRKSBLÄTTER: Was tut sich aktuell in Draßmarkt und wie geht es der Gemeinde in der Corona-Krise?
WIEDENHOFER: Grundsätzlich läuft alles den Umständen entsprechend gut. Die Kinder kommen jetzt schon langsam wieder in den Kindergarten und in die Schule zurück und mit 1. September nehmen wir auch eine neue Kindergartenpädagogin auf – Interessierte können sich noch bis 15. Mai bewerben. Wir haben im April außerdem mit der Nachbarschaftshilfe gestartet, zu der sich unter anderem auch zehn Jugendliche als Ehrenamtliche gemeldet haben. Der Bedarf ist im Ortsteil Karl etwas größer, da wir ansonsten von der Infrastruktur her sehr gut aufgestellt sind. Aber natürlich ist das Projekt speziell für unsere ältere Bevölkerung ein Vorteil und ich hoffe, dass es in den nächsten Monaten so richtig ins Rollen kommt – die beste Werbung dafür ist natürlich die Mundpropaganda.
Wie kommen die Betriebe in Draßmarkt bisher durch diese Krise?
Die Baufirma Pfneiszl konnte bis auf zwei Wochen durcharbeiten und auch die kleineren Betriebe konnten unter Einhaltung der Auflagen ihrer Arbeit nachgehen. Momentan gibt es auch einige Bauprojekte, wie etwa die sechs Reihenhäuser in der Andreasgasse, wo der Rohbau quasi fertig ist, und die vier neuen Wohnungen im Ortsteil Oberrabnitz, die im Herbst übergeben werden sollen. Auch privat sind derzeit einige Häuslbauer aktiv.
Unser Freibad wird wahrscheinlich im Juli aufsperren.
Wie geht es Ihnen persönlich in dieser außergewöhnlichen Zeit?
Mein Alltag ist schon ruhiger, weil es natürlich fast keine öffentlichen Termine gibt. Ich habe mich ein bisschen geärgert, dass ich meinen 60er nicht wie geplant feiern konnte und fünf Feierlichkeiten absagen musste. Das ist schade, aber andererseits geht es vielen anderen Menschen auch so und dann werden die Feierlichkeiten eben nachgeholt. Das ist in Wahrheit auch nur nebensächlich in diesen Zeiten.
Wann wird Ihrer Schätzung zufolge wieder Normalität in Draßmarkt einkehren?
Ich bin jetzt einmal auf die Entwicklung gespannt, wenn nun unsere drei Gasthäuser wieder aufsperren. Ich hoffe jedenfalls, wir können Corona im Herbst ad acta legen. Bis dorthin wird es natürlich noch Einschränkungen geben.
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