"Lockdown-Babys" aus dem Bezirk Oberpullendorf
Nachwuchs in der Corona-Zeit

- Matteo aus Kaisersdorf wurde am 26.11.2020 im Krankenhaus Oberpullendorf geboren.
- Foto: Roschitz
- hochgeladen von Barbara Babonitsch-Diewald
Zeit für Zweisamkeit, Romantik und Zärtlichkeit. Wir haben mit zwei Paaren gesprochen, die im Frühling 2020 das Beste aus der Corona-Krise gemacht haben.
MATTEO - Familie Roschitz aus Kaisersdorf
Der kleine Matteo wurde am 26.11.2020 im Krankenhau Oberpullendorf geboren. "Unser Nachwuchs war unabhängig von Corona geplant", so Julia Roschitz im Gespräch mit den Bezirksblättern. "Wir haben uns keinen Stress gemacht und gedacht, dass es, wenn es so sein will, einfach passieren wird."
Schwangerschaft & Geburt
Rückblickend auf die erste Zeit der Schwangerschaft sah Julia das Arbeiten im Homeoffice als wesentlichen Vorteil an. Besonders an Tagen, an denen es ihr aufgrund von Übelkeit nicht so gut ging. Besonders schade und belastend war, dass ihr Freund zu keiner Untersuchung mitgehen durfte und er den kleinen Matteo erst bei der Geburt das erste Mal "sehen" könnte. "Natürlich gibt es Ultraschallbilder und kleine Videoausschnitte, z.B. beim Organscreening, es ist aber trotzdem nicht dasselbe, als wäre er dabei gewesen", erklärt Julia.
Corona
Die Sorge an einer möglichen Ansteckung galt eher dem Kindsvater. Julia Roschitz: "Ich hatte ehrlicherweise weniger Sorge mich und somit das Baby anzustecken, als dass sich mein Freund kurz vor der Geburt anstecken könnte und er dann nicht dabei sein hätte können, möchte mir aber nicht ausmalen, welche Konsequenzen eine Ansteckung auf kurze oder lange Sicht für unseren kleinen Schatz gehabt hätte.
Besuch
Das nach der Geburt niemand im Krankenhaus zu Besuch kommen durfte, war für die frischgebackene Familie im Nachhinein gesehen eigentlich mehr Segen als Fluch. So hatten die drei Zeit, sich in Ruhe kennenzulernen. Die ersten Wochen daheim waren daher eher ruhig. Vorbei kamen nur die engsten Familiemitglieder und Freunde. Und das mit dem notwendigen Vorsichtsmaßnahmen. "Ich bin der Meinung, dass wir das auch seelisch gebraucht haben, sonst wäre uns schon die Decke ein bisschen auf den Kopf gefallen", so Julia Roschitz.
KLARA MARIA - Familie Karall aus Nikitsch
Der Kinderwunsch der frischgebackenen Eltern war bereits nach der Hochzeit da, der Lockdown hat daran nichts geändert. Christian Karall erzählt: "Die Schwangerschaft war dahingehend super, dass meine Frau von zu Hause arbeiten konnte und sich somit den anstrengenden Weg in die Arbeit erspart hat. Bei den Untersuchungen im Krankenhaus und der Gynäkologin konnte ich leider nicht dabei sein. Sowohl vor, bei, als auch nach der Geburt konnte ich als einziger jederzeit ins Spital. Das war eigentlich sehr angenehm, da man die ersten Stunden und Tage ohne Besuch mit seinem Nachwuchs verbringen konnte."
Die erste Zeit zu Hause
Die Wochen zu Hause plant Familie Krall ganz normal. Sie wünschen sich auf jeden Fall Besuch. "Wir wollen aber versuchen, die Besuche aufzuteilen, so dass nicht alle auf einmal da sind. Eine Alternative zum persönlichen Besuch gibt es nicht, unsere Verwandten in der Slowakei werden vorerst mit Fotos und Videos auskommen müssen."


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