Einfach näher dran in Unterrabnitz-Schwendgraben
"Wir sind die Wachau des Burgenlandes"

- Josef Lang ist auch als Buchautor erfolgreich.
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Josef "Pepi" Lang ist gebürtiger Südburgenländer, die Liebe hat ihn einst nach Unterrabnitz verschlagen.
UNTERRABNITZ-SCHWENDGRABEN (EP). Dabei zog es den 70-jährigen in jungen Jahren in die große, weite Welt hinaus. Geboren und aufgewachsen im Südburgenland besuchte Josef Lang das Gymnasium in Mattersburg. Nach der Matura ging er zum Bundesheer und wollte Berufssoldat werden.
Aus den verschiedensten Gründen ist daraus nichts geworden, deshalb besuchte Josef Lang die Pädagogische Akademie in Eisenstadt. "Anfangs machte ich die Lehrerausbildung, um einen soliden Beruf zu haben."
Begeisterter Lehrer
Denn ihm schwebte ein Leben auf dem Schiff vor. Mit 19 machte er sich mit einem Freund nach Hamburg auf, um als Matrose anzuheuern. "Wir sind mit 50 Schilling losgefahren und haben uns unterwegs mit verschiedenen Jobs etwas Geld verdient. Wir haben im Schlafsack geschlafen und lebten in den Tag hinein. Es war eine schöne und lehrreiche Zeit", erinnert sich Pepi Lang. Trotzdem ging er in die Heimat zurück und arbeitete bis 2009 als Lehrer in den verschiedensten Schulen im Bezirk, davon mehr als 35 Jahre als Schulleiter.
Zusatzausbildungen für Sonderschulen und das Lehramt für Schulen mit schwerstbehinderten Kindern vervollständigen sein berufliches Profil. "Ich war ein begeisterter Lehrer und habe stets das getan, was das beste für die Kinder war. Auch wenn es einmal Widerstand gab." Die Schul-Zusammenlegungen bezeichnet er allerdings als pädagogischen Nonsens: "Ich bin der Meinung dass es eine Katastrophe ist, so wie es jetzt läuft."
Pepi Lang hat auch die Schullandwochen für Volksschüler ins Leben gerufen oder die "Miniknaben" initiiert. Er ist Fußballtrainer mit UEFA B Lizenz, ist Autor der Publikation "Mit Kopf und Fuß zum Erfolg im Fußball" oder "Schule der Zukunft – Zukunft der Schule" und ist Militärhistoriker mit Spezialgebiet 2. Weltkrieg.
Lieblingsplätze
Der dreifache Vater und mehrfache Großvater ist begeisterter Wanderer, erkundet das Rabnitztal gerne zu Fuß. "Seit zwei Jahren mache ich gerne größere Touren ins Rabnitz- und Zöberntal und in die Bucklige Welt. Wir sind gesegnet mit unserer Natur." An Unterrabnitz schätzt Josef Lang neben dem Zusammenhalt der Bevölkerung die kulturellen Schätze, die der Ort zu bieten hat. "Egal ob das Kastell von Harro Pirch, die Mühle wo sich Hörspielautor Jan Rys niedergelassen hat, das Frühmittelalterdorf oder die Künstler Manfred Leirer, Milo Max und Alois Mandl - wir haben viel zu bieten.
Fernwärme
Auch die funktionierende Infrastruktur, es gibt drei Gasthäuser, eine Greißlerei inklusive Bäcker, ist heutzutage für kleine Gemeinden nicht mehr selbstverständlich." Noch eine Besonderheit zeichnet Unterrabnitz aus: hier gibt es bereits seit 25 Jahren ein Fernwärmeheizkraftwerk, Pepi Lang war lange Jahre Obmann der Bisolar Wärmeversorgungsgenossenschaft, die mehr als 80 Anschlüsse hat, darunter natürlich alle öffentlichen Gebäude der Gemeinde.
Ein absoluter Lieblingsplatz des begeisterten Unterrabnitzers Pepi Lang ist die Pilgersdorfer Höhe: "Von hier aus hat man einen unbezahlbaren Blick auf Unterrabnitz. Wir sind quasi die Wachau des Burgenlandes."
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