Zeitreise ins Mittelalter

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NIKITSCH. Schon seit 800 v. Chr., also zur keltischen Zeit, gibt es Nachweise einer Besiedlung des Nikitscher Gebietes. Auch die Römer fühlten sich hier offenbar recht wohl, wie Funde beweisen. An diesem Vortragsabend ging es aber um die 1000 Jahre, die danach mit dem Einfall der Langobarden im Jahr 526 begannen. 29 Gräber und diverse Siedlungsreste aus dieser lang vergangenen Zeit wurden Mitte des vergangenen Jahrhunderts im Ortsgebiet und dem nikitscher Hotter gefunden. Vermutlich von den Awaren verdrängt, verließen diese Völker die Region schon bald wieder. Bis zum Jahr 1153 fehlen dann weitere direkte Nachweise über die Besiedlung von Nikitsch, aber wie in der gesamten Region folgten den Awaren vermutlich um 800 fränkisch-deutsche Siedler im Gefolge Karls des Großen, ab 900 dann Magyaren.

Archiv

Mit der urkundlichen Erwähnung im Jahr 1153 beginnt dann die schriftlich dokumentierte Geschichte des Ortes. Streitereien mit der Nachbarortschaft Kr. Minihof, die schon frühzeitig unter andere Herrschaft kam als Nikitsch, sind aus dem 12. und 13. Jahrhundert dokumentiert: einerseits ein Streit um die Maut für die damalige Brücke zwischen den Ortschaften, andererseits ein Streit um Nikitscher Fischteiche, die die Minihofer Krautäcker überfluteten. Typisch für historische Dokumente, dass gerade solche Konflikte schriftlich überliefert sind, da sie, wie Rechtsstreitigkeiten auch heute, oftmals umfassenden Schriftverkehr verursachten. Der friedliche Alltag findet sich da weit weniger in den Archiven. Dennoch zeichnete Geschichte-Student Michael Schreiber auch ein Bild des mittelalterlichen Alltags, der früh am Morgen mit dem mittelalterlichen Wecker begann, der lautstark vor jeder Tür krähte. Die Ernährung ganz ohne die erst später aus der „Neuen Welt“ nach Europa kommenden Gemüse wie Kartoffeln, Mais, Tomaten oder Kürbis ist uns dabei heute ebenso fremd und schwer vorstellbar, wie die Nicht-Existenz von Freizeit oder der schon damals beliebte Wein als Alltagsgetränk für Kinder ebenso wie für Erwachsene. Unterstützt wurde der Vortragende dabei von Heinz und Johanna Hoffmann, die das Publikum auch mit Musik des Mittelalters in die damalige Zeit versetzten.

Vortrag

Dass im Wald zwischen Nikitsch und Deutschkreutz einst die Burg „Bykug“ stand und an der Grenze Richtung Köveszd eine zweite Siedlung auf dem heutigen Gemeindegebiet gefunden wurde, waren weitere Aspekte des interessanten Vortrags.
LIKUD-Obmann Franz Palkovits konnte sich über eine informative Veranstaltung und großes Interesse aus den Reihen der Zuhörer freuen. Der nächste Vortrag wird sich dann mit der beginnenden Neuzeit und der Besiedlung durch die Kroaten ab 1537 beschäftigen.

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