Tag der Freiwilligkeit am 5. Dezember
Zusammen Großes erschaffen
OBERPULLENDORF. Zwei Jahre Vorlaufzeit, 19 Wochen Bautätigkeit seit Juli, 25 bis 30 Freiwillige pro Bautag, ca. 280 Quadratmeter Neubau und Sanierung des Altbestandes – das sind nur einige beeindruckende Eckdaten zum Neubau des Kirchengebäudes - Königreichssaals von Jehovas Zeugen.
Großer Neubau präsentiert
Am 3. Dezember – in Hinblick auf den Tag der Freiwilligkeit am 5. Dezember - lud die Glaubensgemeinschaft in die neuen Räumlichkeiten. Ein großer Saal für bis zu 120 und ein kleiner Saal für ca. 20 Personen sowie ein komplett barrierefreier Zugang inklusive neuer Toiletten erwartete die vielen Besucher.
Hand in Hand gearbeitet
Stolz wurden die neuen Räume präsentiert – zu Recht, denn keinerlei staatliche Förderungen wurden benötigt. Die Materialkosten wurden durch Spenden abgedeckt. Außergewöhnlich bei dem Bauprojekt war, dass bis auf den Abriss des alten Gebäudes sowie den Bau des Dachstuhls des neuen Gebäudes alle Arbeiten durch freiwillige Helfer und Helferinnen erbracht wurden. Viele Ehepaare setzten sich gemeinsam ein, unterschiedliche Generationen arbeiteten Hand in Hand. Dabei wurden sie vorher von kompetenten Bauprofis geschult, denn bei allem Arbeitseinsatz standen vor allem die Sicherheit und die Qualität im Vordergrund.
Erfahrungen
Xenia Schinzel (34) erzählt über ihre Mitarbeit auf der Baustelle: „Als Helfer habe ich verborgene Talente entdeckt, z. B. mit der Hilti gestemmt. Meine Muskeln sind gewachsen und es hat mir viel Spaß gemacht.“
Helmut Höller (80), nennt sich augenzwinkernd „zu alt fürs bauen“. „Ich war Mädchen für alles, hab mit dem Anhänger Bauschutt weggebracht, Einkäufe erledigt und auf die Mülltrennung geachtet.“
Auch Micha Traxler, 38, war fleißig. „Ich durfte für die Mannschaft kochen, auch half ich z. B. beim Mauern aufstellen oder Decken abhängen. Wenn wir aufs Klo gingen, nahmen wir nicht mal den Helm ab, um keine Zeit zu verlieren.“
Rebekka Hauer (45), ist Mama von 3 Kindern. „Auch meine 18jährige Tochter hat mitgeholfen. Wir haben viel gelernt, auch Sachen, die man sich vorher nicht vorstellen konnte!“
Achtsamer und wertschätzender Umgang
Jehovas Zeugen – viele stehen dieser Glaubensrichtung skeptisch gegenüber. Doch herrscht bei ihnen eine herzliche Gemeinsamkeit, ein Zusammenhelfen, ein Füreinander-Interessieren, das Staunen lässt.
„Bei uns kann jeder kommen wie er mag und gehen wie er mag.“ Die Möglichkeit dazu besteht jeden Sonntag um 10 Uhr bei einer Zusammenkunft im neuen Gebäude, das auf Freiwilligkeit gebaut ist.
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