Gemeindepolitik wird weiblicher
Frauen engagieren sich und wollen auch in den Gemeinden mitreden. Mit vier von ihnen haben wir gesprochen.
BEZIRK (EP). Die Politik wird zusehends weiblicher, die Bezirksblätter Oberpullendorf stellen stellvertretend vier Kandidatinnen aus dem Bezirk vor.
Nicole Pauer aus Markt St. Martin engagiert sich seit 2011 bei der Sozialistischen Jugend. "Nebenher durfte ich als Menteé von LA Klaudia Friedl erste politische Erfahrungen sammeln, 2012 habe ich dann auch das erste Mal bei den Gemeinderatswahlen kandidiert", erinnert sich die 28-Jährige. Ihre Beweggründe, sich zu engagieren, sind vielfältig. "Vor allem möchte ich meine politischen Erfahrungen in die Gemeinde einbringen." Als Pressesprecherin und Referentin für Soziales in der bgld. Landesregierung sei sie in Kontakt mit allen Bevölkerungsschichten. "Die Arbeit mit und für Menschen macht mir viel Spaß. Vor allem die Anliegen junger Familien liegen mir am Herzen. Als Gemeinderätin möchte ich mich besonders für diese Zielgruppe stark machen." Für Nicole Pauer sind Frauen in der Politik unerlässlich. "Frauen sehen vieles anders und haben in vielen Bereichen einen anderen Blickwinkel als Männer. Ich denke, dass eine gute Mischung aus Frauen, Männern, Erfahrenen und jungen Menschen wichtig für erfolgreiche Politik sind."
Jugend & Vereine
Alexandra Freiberger ist seit 2012 für die ÖVP im Gemeinderat von Unterfrauenhaid vertreten. Sie bringt gerne die weibliche Note in die Politik ein. "Ich setze mich für ein lebenswertes Unterfrauenhaid und das Wohl jedes Gemeindebürgers ein. Hierbei möchte ich mich speziell für die Anliegen der Familien, Jugend und Vereine einsetzen, welche ich fördern will", so die Mutter von zwei Kindern. Für die Wahl erwartet sie sich frischen Wind für die Gemeinde. "Unterfrauenhaid soll eine lebenswerte Gemeinde bleiben, es soll ein toller Ort zum Wohnen und zum Leben sein und es soll die Möglichkeit bestehen, sich hier ein Eigenheim zu schaffen."
Variantenvielfalt
FPÖ Kandidatin Sonja Rohregger aus Lackenbach engagiert sich seit drei Jahren in der Kommunalpolitik. 2013 ist die FPÖ in Lackenbach nicht angetreten, heuer will man den Einzug in den Gemeinderat schaffen. Ihre politischen Zukunftspläne sind klar: "Meine Intention war und ist, dass mehr Vielfalt in der Parteienlandschaft geschaffen wird. Gerade im Burgenland ist ein Zwei-Parteiensystem in den Kommunen vorherrschend. Des Weiteren hat sich seit der Nachkriegszeit dieses System manifestiert. Mehr Variantenvielfalt täte den Gemeinden und der Politik gut und würde den Bürgern zu Gute kommen."
Ausgewogene Mischung
Ella Lehner ist im Grünen Team von Oberpullendorf unerlässlich. Seit fünf Jahren engagiert sich die 66-jährige, zweifache Oma bei den Grünen und will in Oberpullendorf etwas bewegen. "Ich hoffe auf ein weiteres Gemeinderatsmandat, damit wir mitgestalten und mitreden können." Frauen in der Politik seien zwar wichtig: "Es sollte aber eine ausgewogene Mischung von Männern und Frauen sowie Generationen sein. Denn Politik muss für alle Menschen gemacht werden."
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