Park & Ride Anlage soll erweitert werden
Wenn es nach Bürgermeister Manfred Kölly geht, wird in absehbarer Zeit die Park & Ride Anlage am Bahnhofsgelände erweitert.
DEUTSCHKREUTZ (EP). Erste Gespräche mit den Verantwortlichen der ÖBB zu den Plänen gab es bereits, wie Ortschef Manfred Kölly bestätigt. „Eine Erweiterung der bestehenden Park & Ride Anlage ist dringend notwendig. Der Parkplatz ist ständig überfüllt, die meisten Autos stehen eigentlich auf Privatgrund und haben keinerlei Absicherung, sollte etwas passieren.“ Kölly will die Anlage so rasch als möglich projektieren, finanziert soll der Ausbau von Gemeinde, Land und Bund werden. „Statt der 120 Stellplätze, die jetzt verfügbar sind, sollen insgesamt 300 Parkplätze entstehen. Mit dem Bau soll schon 2011 angefangen werden“, wünscht sich Kölly.
Etwa 400 bis 500 Personen pendeln jeden Tag von Deutschkreutz nach Eisenstadt, Wiener Neustadt oder Wien aus. Beschwerden wegen Verspätungen der Züge seien an der Tagesordnung. „Ich fordere statt der geplanten Elektrifizierung nach Horitschon/Neckenmarkt den Ausbau der Schleife Ebenfurth, den zweigleisigen Ausbau von Pottendorf und besseres Service.“ Die Elektrifizierung der sechs Kilometer langen Strecke nach Horitschon würde Millionen kosten, befürchtet Kölly. „Das ist nicht wirtschaftlich zu führen, ich werde weiter darauf drängen, dass keine Elektrifizierung passiert.“ Laut Manfred Kölly benutzen die Strecke von Horitschon nach Deutschkreutz nur etwa drei bis fünf Personen täglich. 21 Minuten Fahrzeit benötigt der Zug für die etwa sieben Kilometer lange Strecke. „Das ist in Ordnung, wenn ich Tourist bin und mir die Gegend anschauen will. Nicht aber, wenn ich einen Zug erwischen muss“, so Kölly.
Der Wille der Pendler zählt
Die Bürgermeister Hans Iby (ÖVP) aus Neckenmarkt und Peter Heger (SPÖ) aus Horitschon befürworten nach wie vor eine Elektrifizierung der Strecke. Heger: „Zwei Dinge möchte ich festhalten: Ich will, dass der Zug schneller fährt und dass er bleibt.“ Es gäbe Verträge mit dem Land. „Dort ist festgehalten, dass die Elektrifizierung 2011 kommt. Darauf verlasse ich mich.“
Für Hans Iby gilt der Wille der Pendler. „Die Elektrifizierung wird gebraucht, sowohl für den Personenverkehr und auch als Standortgarantie. Die Wirtschaftlichkeit ist eine andere Sache, das werden die Herren von der ÖBB entscheiden. “
Für den Bezirkssprecher der Grünen, Josko Vlasich, schließt eine Erweiterung der Park & Ride Anlage eine Elektrifizierung nicht aus. „Ich bin natürlich für eine ordentliche Park & Ride Anlage, wie sie in Deutschkreutz passieren soll. Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und wenn die Strecke zwischen Horitschon und Deutschkreutz nicht elektrifiziert wird, befürchte ich, dass in Sachen Bahnausbau im Bezirk nichts mehr weitergeht. Wenn der öffentliche Verkehr forciert werden soll, muss beides her.“ Helmut Hauser von der ÖBB bestätigt, dass informelle Gespräche hinsichtlich der Erweiterung der Park & Ride Anlage stattgefunden haben, ob und wann ausgebaut wird, kann er noch nicht sagen.
Beides, sowohl Erweiterung als auch Elektrifizierung sei eine Frage des Geldes.
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