Fußball | Burgenlandliga
SC Ritzing: Keine Eigenwerbung in der Titelfrage

- Nach zwei Runden in der Burgenlandliga ist der SC Ritzing ungeschlagen. "Wir wollen zum Ende der Saison zumindest einen vorderen Tabellenplatz erreichen“, gibt Sportleiter Mario Posch vor.
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RITZING (Oliver Frank). Der SC Ritzing hat zum Saisonstart in der Burgenlandliga einen 2:1-Heimsieg über SC Pinkafeld und in Runde eins ein unglückliches 2:2-Unentschieden im Lokalderby beim ASK Horitschon erzielt. Viele Experten und Fans sehen den Klub im Aufstiegskampf mit Außenseiterchancen versehen. Allerdings geht Sportleiter Mario Posch in dieser Saison die Ziele nicht so forsch an die Sache heran. „Weil die Burgenlandliga ziemlich ausgeglichen ist.“
Der Saison-Auftakt beim Lokalrivalen ASK Horitschon war ein Tag, den die die blau-gelben Kicker aus Ritzing und auch ihre Gegner so schnell nicht vergessen werden. Hauptverantwortlich für das Remis waren zwei Elfmeter-Gegentore in den Schlussminuten. „Der erste Penalty gegen uns war berechtigt, der zweite Elfer ein Witz. Dazu kam noch die Doppelbestrafung“, ärgerte sich Sportleiter Mario Posch auch über das „selbstgefällige und teils überhebliche Auftreten“ seiner Elf in der 2. Spielhälfte. SC Ritzing-Torhüter Daniel Koltai wurde nach seinem Foul sogar mit Rot des Platzes verwiesen, bekam eine Spiel Sperre.
Die der Schlussmann beim 2:1-Heimerfolg über den SC Pinkafeld absaß und sich auf der Tribüne über den ersten Saisonerfolg freuen konnte - und saisonübergreifend über den 3. Heimsieg in Folge. Daniel Koltai dürfte auch David Witteveen auf die Schulter geklopft haben: Der Angreifer traf nicht nur zum zweiten Mal in dieser Saison, sondern erzielte in den letzten neun Spielen ebenso viele Tore.
Zurück ins Spitzenfeld
David Witteveen gehört mittlerweile seit Juli 2015 zum Stamm der Mannschaft und machte als ehemaliger Profi schon Höhen und Tiefen beim SC Ritzing mit. Den personellen Umbruch, den der Klub nach dem freiwilligen Ostliga-Rückzug und Dienstantritt von Mario Posch im Jahre 2017 bewältigen musste, wurde freilich zu einem Härtetest – der aber mit Bravour bestanden wurde. „2. Liga-Meister 2018, im Burgenlandliga-Aufstiegsjahr 2019 Tabellendritter und in letzten beiden Abbruch-Saisonen waren wir immer vorne dabei“, fasst der Sportleiter stolz zusammen.
Aber zu sehr wollte sich Mario Posch dann doch nicht mit der Vergangenheit aufhalten – es gibt schließlich einiges zu tun, um den SC Ritzing zurück ins Spitzenfeld zu führen. Posch stellt dafür einen kompakten, aber auch attraktiven Fußball in Aussicht, ähnlich wie er ihn in Hälfte eins beim Derby in Horitschon gesehen hat: „Initiative ergreifen“, „früh attackieren“ – damit auch der Weg zum gegnerischen Tor auch kürzer ist. So sei angemerkt, dass die Trefferquote des SC Ritzing in den letzten neun Saisonspielen bei 2,22 Toren liegt.
"Vorderer Tabellenplatz"
„Wir sind von der Kaderbreite zwar besser als in der letzten Saison aufgestellt, müssen aber mit dem vorhandenen Spielermaterial dennoch in jedem Spiel Gas geben, um erfolgreich zu sein. Denn die Burgenlandliga ist ziemlich ausgeglichen“, betont Posch. Gewiss steckt dahinter neben der sportlichen Erkenntnis auch ein wenig Selbstschutz angesichts der Erwartungen, die praktisch in jeder Saison dem Klub entgegengebracht werden. Den Satz wie „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“ verwendet Mario Posch gerne, es soll wohl einer mit Ausrufezeichen sein, um zumindest dem eigenen Anspruch („Wir wollen zum Ende der Saison zumindest einen vorderen Tabellenplatz erreichen“) gerecht zu werden. Andere Ansprüche hat wohl der kommende Gegner: Mit Titelanwärter ASV Siegendorf steht für die Elf um Trainer Josef Furtner morgen, Freitag, ab 19.30 Uhr, eine schwere Auswärtshürde bevor. Allerdings gibt sich Sportleiter Mario Posch optimistisch: „Wir wollen auch beim ASV Siegendorf etwas erreichen.“ Mit nur vier Niederlagen in den letzten 14 Burgenlandliga-Auswärtsspielen ist dies auch durchaus möglich.

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