So bio ist das Burgenland
"Wollte ein gutes Produkt haben"
Der Biohof Unger stellte bereits vor 30 Jahren auf biologische Landwirtschaft um
MARKT ST. MARTIN (EP). Johann Unger vertreibt seine Bio-Eier ab Hof und ist Vertragspartner von Schlögl Ei. "Wir waren eine der ersten im Burgenland die auf Bio umgestellt haben, ich wollte einfach ein gutes Produkt verkaufen." Eine Entscheidung, die der Landwirt nie bereut hat. "Sicher war es eine Umstellung, vom Futter über die Haltung der Hühner wird ja alles vorgeschrieben und streng kontrolliert." 2.300 Legehühner nennt Unger sein eigen, diese fühlen sich im außerhalb des Ortes gelegenen Hühnerstall mit ausreichendem Freigehege sichtlich wohl. "Jedes Huhn muss zehn Quadratmeter Platz auf der Wiese haben, gefüttert wird mit Bio-Fertigfutter. Die Junghühner plus glücklichem Hahn müssen zertifiziert sein. Außerdem wird jedes Ei bereits am Hof mit einer Betriebsnummer gekennzeichnet."
2.000 Eier pro Tag
Waren es früher auch andere bäuerliche Produkte, die Unger vertrieb, so stellte er vor 15 Jahren komplett auf die Produktion von Eiern um. Etwa 2.000 Eier verlassen jeden Tag den Hühnerstall, 90 Prozent der Eier gehen an Vertragspartner Schlögl Ei, der Rest wird ab Hof verkauft. Der Konsument sei auch bereit etwas mehr für ein Bio-Produkt zu bezahlen. "Eine notwendige Preiserhöhung vor drei Jahren war kein Problem", erinnert sich Johann Unger. Der Vater von zwei kleinen Kindern übernahm gleich nach der Pflichtschule den Hof von den Eltern, heute wird Unger von Gattin Titie tatkräftig unterstützt. Gemeinsam werden jeden Tag die Eier vom Förderband gesammelt. Jedes Huhn legt etwa sechs Eier die Woche, natürlich wartet die Arbeit auch an den Wochenenden. Kein Problem für den Landwirt und seine Titie. Schmunzelnd meint er: "Die Hühner wissen ja nicht, dass sie am Sonntag nicht legen sollen."
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