Oberpullendorf ist im Pokémon-Fieber

Michael Kaplan fängt gerade ein Pokémon vor der Redaktion der Bezirksblätter in Oberpullendorf.
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OBERPULLENDORF (kv). Das Besondere am neuen Game: Es ist nichts für Couch-Potatoes. Mit Pokémon GO muss man in die echte Welt, um Pokémons zu finden und zu fangen. "Ich war zwar schon vorher gerne draußen, aber mit dem Spiel macht das noch viel mehr Spaß", sagt Michael Kaplan aus Stoob. Eine ganz neue Game-Community entsteht - Reales und Virtuelles beginnt zu verschmelzen. Vor allem im urbanen Bereich tummeln sich viele dieser kleinen Tierchen. Nach neuesten Schätzungen wurde die App am Montag allein in den USA von fast 21 Millionen Menschen verwendet und habe in Sachen Verweildauer sogar Facebook überflügelt.

Kreuz und quer durch den Bezirk

Seit dem 16. Juli ist das Spiel in Österreich offiziell erhältlich und auch die Menschen aus dem Bezirk Oberpullendorf hat das Jagdfieber gepackt. "Ich habe bereits über Facebook den Hype in Amerika mitbekommen. Der Ansturm ist aber auch in Österreich so groß, dass der Server zurzeit oft überlastet ist", sagt Michael Danzinger aus Stoob.

Revival der 90er

Pokémon sind Fantasiewesen, die es als Videospiele, Serie, Kinofilme & Co. gab und die 1999 erstmals nach Europa kamen. Die Pokémon können gefangen, gesammelt und trainiert werden. "Kämpfen kann man ab Level 5, dafür gibt es eigene Arenen", so Danzinger. Jedes hat seine ganz speziellen Fähigkeiten und werden sie von Kampf zu Kampf stärker. Gekämpft wird in drei Teams: Gelb, Blau und Rot.

Reale Vorbilder

Was viele nicht wissen: Als Vorbild dienen echte Lebewesen. Das bekannteste Pokémon ist wohl Pikachu, dessen Optik und Laute dem Chinchilla - einem Nagetier aus Südamerika - nachempfunden sind. In der ersten Pokémon-Generation gab es 151 Figuren. Insgesamt wuchs das Pokémon-Universum inzwischen aber auf über 700 Figuren an. Diese sollen schrittweise in den weiteren Updates zur App hinzugefügt werden.

Orte entdecken

Überall tummeln sich die Leute auf den Straßen, das Spiel bringt die Menschen zusammen und animiert auch zu mehr Bewegung. "Am tollsten finde ich, dass man so zu Orten kommt, die man sonst nie kennengelernt hätte. Außerdem trifft man extrem viele Leute", sagt Danzinger. "Viele 'PokeStops', an denen man Pokébälle bekommt, sind Wahrzeichen bzw. Denkmäler, die man auf diese Art sehr gut kennenlernt."

Sich austauschen

Die Pokémon sind in aller Munde und man versucht ständig, auf neue Tricks draufzukommen. "Alle meine Freunde spielen es auch, es ist Gesprächsthema Nummer 1. Man tauscht sich aus, es gibt beispielsweise einen Rauch, der für 30 Minuten die Pokémon anlockt", so Michael Kaplan. Natürlich verraten die Gamer auf höheren Levels nicht gerne ihre Tricks, schließlich sind andere Gamer auch Gegner im Kampf. "Ich habe mich einen ganzen Tag lang im Internet schlau gemacht, um zu recherchieren, welche Möglichkeiten man hat und wie genau das Game funktioniert", sagt Kaplan. Bevor man das Haus verlässt, sollte man aber auf jeden Fall auf einen vollen Akku achten, denn wer viel spielt, entlädt natürlich auch das Handy sehr rasch.

Sicherheit geht vor

Dass man Computerspiele plötzlich auch in der realen Welt spielen kann, ist eine unglaubliche technische Errungenschaft und übertifft alles bisher dagewesene. Nichtsdestotrotz sollte man aber nicht vergessen, dass man sich in der realen Welt befindet und keine drei Leben hat. Man steht auch nicht gleich wieder auf, wenn man vor ein Auto läuft und man gefährtet echte Menschenleben, wenn man das Spiel während dem Autofahren spielt. Das Spiel erlaubt auch nicht das Betreten fremder Gärten oder Grundstücke.

Auf den Datenverbrauch achten

Übermäßiges Spielen kann schnell das Datenvolumen sprengen. Ein Durchschnittsspieler verbraucht 10 bis 20 Megabyte an Daten pro Stunde. Würde man im Monat täglich eine Stunde spielen, wären das etwa 600 Megabyte. Das Spiel könnte auch eine neue Trendwende im Handy-Tarifsystem bringen, denn es wird immer weniger telefoniert und immer mehr gechattet, getwittert und gespielt", sagt Ferid Latifi von Handypartner Oberpullendorf. Außerdem braucht man für das Spiel ein leistungsstarkes Handy, "der Prozessor sollte mindestens 2 Gigahertz haben, um problemlos spielen zu können", so Latifi.

Kunden anlocken

Das neue Spiel hat auch Auwirkungen auf die Werbewelt. Werbekunden können sogenannte "Sponsored Locations" kaufen. Diese Unternehmen können ihre Werbebotschaft direkt auf der im Spiel integrierten Landkarte platzieren oder gegen eine Gebühr dafür sorgen, dass bestimmte Spielereignisse in der Nähe von Geschäften stattfinden.

Link: Pokémon: Kein „Jagderlaubnis“ auf militärischem Sperrgebiet
Kommentar: Wenn Sience Fiction zur Realität wird

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