Junge Arbeitslose werden weniger

Weiter- und Ausbildungsmöglichkeiten beim AMS: Jugendberater Markus Hoffmann und AMS Geschäftsstellenleiterin Jutta Mohl
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OBERPULLENDORF (EP). Dies ist zum einen dem vom Arbeitsmarktservice (AMS), Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer initiierten Projekt zu verdanken, zum anderen der Ausbildungspflicht für 18-Jährige.

Offene Stellen

"Für viele Jugendliche beginnt derzeit der Einstieg ins Berufsleben. Das AMS unterstützt sie bei der Job- bzw. Lehrstellensuche." Im Bezirk Oberpullendorf und in den angrenzenden Bezirken gebe es noch über 150 offene, beim AMS gemeldete Lehrstellen. "Etliche Lehrstellen findet man etwa im Einzelhandel, im Bau- und Baunebengewerbe. Aber auch pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten werden gesucht, es gibt auch viele offene Stellen im Gastgewerbe oder Lehrstellen für Mechatroniker. Für all diese Berufsgruppen sind Lehrstellen in der näheren Umgebung vorhanden", so Jutta Mohl, Geschäftsstellenleiterin des AMS Oberpullendorf.

Neue Initiative

Mit der Lehrstellensuche sollten die jungen Leute nicht erst im September beginnen, so der Tipp von Jugendberater Markus Hoffmann. "Wichtig ist, nicht erst das Ferienende abzuwarten, sondern bereits mit Schulende oder vorher mit der Lehrstellensuche zu beginnen, denn im Herbst könnte es eng werden mit der Auswahl. Wir bieten viele Kurse und Ausbildungsmöglichkeiten, die genau auf Jugendliche zugeschnitten sind. Es gibt eine breite Palette an Lehrberufen." Eine davon ist die von AMS, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer vor zwei Monaten gestartete Initiative für neue Lehrstellen. Hier wird bei den Unternehmen angesetzt, die bisher keine Lehrlinge ausgebildet haben. "Inzwischen haben wir etwa 150 Betriebe besucht, 40 bis 50 werden zu unserer Info-Veranstaltung am 15. September kommen."

Ausbildungspflicht

Das Pilotprojekt sei eine optimale Gelegenheit, Jugendliche für eine Karriere mit Lehre zu begeistern. "Wir informieren die Betriebe und unterstützen sie aktiv bei ihrer Suche nach Berufsnachwuchs." Viele Unternehmen würden sich wegen der hohen Ausbildungskosten in Verbindung mit langen Abwesenheitszeiten und einschränkenden, gesetzlichen Bestimmungen gegen die Ausbildung von Lehrlingen entscheiden. Hinweisen möchte Jutta Mohl auf die Ausbildungspflicht bis 18, diese soll Chancen und Perspektiven von Jugendlichen erhöhen. "Der Arbeitsmarkt stellt an die Jugendlichen immer höhere Anforderungen. Das Risiko von Arbeitslosigkeit ist für Menschen, die nur die Pflichtschule besucht haben, viel höher als für Menschen mit einer weiterführenden Ausbildung."

Geldstrafen

Mit der Ausbildung bis 18 verfolgt die Bundesregierung das Ziel, Jugendliche noch besser auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten. Bildung und Ausbildung spielen dabei eine große Rolle und eröffnen bessere Perspektiven. "Das Ausbildungsgesetz bis 18 gilt erstmals für jene Jugendlichen, deren Schulpflicht 2017 endete. Die Erziehungsberechtigten müssen dafür sorgen, dass die jungen Leute nach Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht bis 18 eine weitere Ausbildung bekommen." Bei Nichteinhaltung drohen den Eltern Geldstrafen. "Dies wird einige wachrütteln. Wir haben im Bezirk etwa 50 Jugendliche, die nach der Schulpflicht keine Ausbildung gemacht haben und schon jahrelang zuhause sitzen." Es gehe aufwärts am Arbeitsmarkt, so Jutta Mohl. "Seit der Wirtschaftskrise 2012 war es mühsam, heute können wir wieder genug Stellen anbieten. Die Betriebe jammern nicht mehr, die Auftragslage ist gut. 40 Prozent aller offenen Stellen im Bezirk sind bei uns gemeldet, 60 Prozent der Betriebe suchen sich ihre Leute selber, das ist ein schöner Erfolg." Infos www.ams.at

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