Offroad-Veteran Hans Sachs: "Es waren Minen auf der Strecke"

Nach seiner Jubiläums-Rallye fuhr Hans Sachs 1.100 km durch Bosnien - als Navigations-Training mit Risikofaktor.

GORNJI VAKUF/OBERPETERSDORF (O.Frank). Rückblende: Mitte Oktober 2016 fuhr Hans Sachs die Baja-Rallye auf mexikanischem Boden. Seine Jubiläumsfahrt. Die 10. Rallye-Teilnahme war eine ultimative Offroad-Härteschlacht über fünf Tage mit mehr als 900 km. „Das war Hard-Enduro“, ließ er danach wissen. 280 Tage später ließ es der Oberpetersdorfer im Rahmen der Bosnien-Rallye ruhiger angehen: ohne Zeitdruck und mithilfe eines traditionellen Papier-Roadbooks über vier Tagesetappen navigieren. „Für mich war das ein tolles Training, um meine Navigation zu verbessern. Denn Navigieren ist bei einer Rallye das Wichtigste“, so der 54-Jährige. Von Stefan Rosner initiiert und organisiert waren im 20-köpfigen Teilnehmerfeld rund die Hälfte Anfänger aus Österreich und Deutschland. Teamkollegen rund um das Team Austria rundeten das Teilnehmerfeld ab, auch der Oberpetersdorfer Wolfgang Hafenscher war am Start. Das Ziel: die Roadbook-Navigation entdecken und vertiefen sowie die malerische Landschaft mit dem Motorrad genießen.

170 km/h zeigte der Tachometer
Und das tat Hans Sachs auch auf seiner rund 170 kg schweren KTM 450: insgesamt 1.100 km, eine Orientierungsstrecke von 300 bis 400 km, Spitzengeschwindigkeit bis zu 170 km/h. „Das ist schon geil“, war seine Begeisterung nicht zu überhören, obwohl er auch Gebiete durchfuhr, „wo noch Minen vergraben sind.“ Um reale Verhältnisse zu simulieren, glich der Ablauf einer richtigen Rallye-Veranstaltung mit technischer Abnahme, Parc Ferme, Checkpoints und Fahrerlager. Jedoch ohne Zeitnehmung und Auswertung der einzelnen Stages. Große Pannen waren allerdings nicht ausgeschlossen, die aber Hans Sachs erspart blieben. Nicht jedoch bei seiner Rückreise: Bei seinem Transporter ging beim Vorderrad eine Bremszange auf der Autobahn kaputt ...