Kommentar
Ein "Bärendienst" für Schweinezüchter

- Foto: RegionalMedien Burgenland
- hochgeladen von Michael Strini
Das Tierwohl steht bei der Entscheidung gegen Vollspaltböden im Mittelpunkt. Die Aufhebung der Übergangslösung bis 2040 durch den Verfassungsgerichtshof erfolgte aber aufgrund der unverhältnismäßigen Ungleichbehandlung von Neubauten und bestehenden Betrieben. Das ist selbst für Laien nachvollziehbar und sollte für politisch Verantwortliche ebenso vorab einleuchtend sein.
Nun wurden für etliche Betriebe aus 17 Jahren gerade mal knappe zwei. Und damit stehen die Betroffenen vor schwerwiegenden Entscheidungen – investieren oder aufgeben. Diesen hat die Politik einen "Bärendienst" erwiesen, nun dürfen wohl etliche wieder einmal doppelt in ihre Taschen greifen.
Wenn aber, wie zu befürchten ist, einige Betriebe auch im Burgenland aufhören, kommt das wohl weniger dem Tierwohl, als vielmehr ausländischen Unternehmen zugute, deren Zugang zum Tierschutz sicher geringer ist, als es aufgrund der hohen Auflagen hierzulande der Fall ist. Umso wichtiger ist es, die heimischen Betriebe - egal ob Bio oder konventionell - zu unterstützen, damit diese auch noch in Jahren ihre hochwertigen Produkte liefern. Und da ist letztlich auch wieder der Konsument gefragt und wie viel er bereit ist für Qualität aus der Region auszugeben ... gerade in Zeiten von Teuerung in allen Bereichen.
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