Hans Gogers Manaslu Expedition
Auf Gipfel verzichtet, doch der Berg der Seele läuft nicht weg
Hans Goger aus Wolfau und sein Team, Flo Bruckner, Pilgersdorf, Ös Schweiger und Basti Fellner und zwei weitere Bergsteiger, starteten am 29. August um den 8163 m hohen Manaslu (Berg der Seelen) in Nepal zu besteigen. Doch die Expedition war auf Camp III oder 6800 m Seehöhe vorbei, denn zwei höhenkranke Mitglieder der Gruppe mussten ins Tal gebracht werden. „Etwas bitter, dass wir auf den Gipfel verzichten mussten, wir sind froh, dass alle ohne Schaden geblieben sind“, berichtet Hans Goger anlässlich eines Pressegespräches am 10. November im Avita Resort in Bad Tatzmannsdorf. Ein weiterer Versuch ist für 2016 – ev. auch schon 2015 – angedacht.
Expeditionsleiter Hans Goger und sein Team hatten alles exakt vorbereitet. Sechs Wochen waren für die Tour eingeplant. Zuerst wurde die Umrundung des Manislu-Bergmassivs zur Akklimatisierung in Angriff genommen. Dann sollte der achthöchste Berg der Welt auf der sogenannten Japanroute bestiegen werden. (1956 wurde der Manaslu von einer japanischen Expedition unter der Führung von Yuko Maki über die Nordostflanke erstbestiegen.) Doch am Berg heißt das oberste Gebot: Hinschauen, nicht wegschauen und Hilfe bieten. So wurde die Tour abgebrochen und die beiden kranken Bergkameraden ins Tal gebracht. Damit war auch der Traum, dass zum ersten Mal in der Bergsteigergeschichte zwei Burgenländer – Hans Goger und Florian Bruckner – gemeinsam auf einem Achttausendergipfel stehen, ausgeträumt.
Hans Goger, Jahrgang 1965, begann vor über zwanzig Jahren mit großen Expeditionen in die Wildnis und Touren auf die höchsten Berge der Erde. Höhepunkte seiner Bergsteigerleistung: 1997 schafft er seinen ersten 8000er, den sechsthöchten Berg der Welt, den Cho-Oyu mit 8201. Nach einer zweimonatigen Belagerung stand er 2005 am Dach der Welt, er hatte den Gipfel des Mount Everest (8850 m) erreicht.
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