Eine gebührende Jubiläumsfeier
Markt Neuhodis feierte 650 Jahre

- Zahlreiche Fest- und Ehrengäste konnten Bgm. Joachim Radics und Vzbgm. Roland Muhr beim Festakt 650 Jahre Markt Neuhodis begrüßen.
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Die Gemeinde Markt Neuhodis wurde 1374 erstmals urkundlich erwähnt - Anlass, diese 650 Jahre gemeinsam mit LH Hans Peter Doskozil feierlich zu begehen und auf einer Zeitreise die Wurzeln der Gemeinde zu erkunden. Die Historikerin Thetis Kedl faszinierte die Fest- und Ehrengäste mit ihren Ausführungen.
MARKT NEUHODIS. Vor 650 Jahren wurde Markt Neuhodis erstmals urkundlich erwähnt. Beim Festakt anlässlich dieses Jubiläums würdigte LH Hans Peter Doskozil Markt Neuhodis als eine Gemeinde, die einen unverzichtbaren Beitrag zur hohen Lebensqualität mit leistungsfähiger Infrastruktur - der Schaffung von Wohnraum und eines umfassenden Freizeitangebotes mit einem lebendigen Kultur- und Vereinsleben - leistet.
Vzbgm. Roland Muhr begrüßte die zahlreichen Fest- und Ehrengäste, an der Spitze LH Hans Peter Doskozil, LAbg. Carina Laschober-Luif, die Künstlerfamilie Kedl, Bezirkshauptmann Peter Bubik, Bgm. Robert Marlovits und die Ehrenbürgermeister Helmut Holper und Nobert Wind. Dem Festakt beiwohnte auch Altbürgermeister Johann Wallner mit seiner Gattin. Er war 15 Jahre Bürgermeister in Markt Neuhodis. Aus der Partnergemeinde Toroni überbrachte Bgm. Zsolt Szabo Glückwünsche zum Jubiläumsfest. Den geistlichen Segen spendeten Pfarrer Hubert Anton Wieder und Pfarrer Carsten Marx.

- Kindergarten- und Volksschulkinder begleiteten musikalisch durch den Festakt.
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Musikalisch mitgestaltet wurde der Festakt von den Kindergarten- und Volksschulkindern des Bildungscampus Pannonia mit entsprechend pädagogischer Begleitung.

- Vzbgm. Roland Muhr, Bgm. Joachim Radics, Thetis Kedl, Bettina Balogh und LH Hans Peter Doskozil bei der 650 Jahr-Feier von Markt Neuhodis.
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Doskozil lobt Radics-Projekte
Nach einer spannenden und äußerst profunden Zeitreise von Thetis Kedl, bis zu den Anfängen der geschichtlichen Zeitrechnung von Markt Neuhodis ortete man bei der Festansprache des Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil und den Ausführungen von Bgm. Joachim Radics breite Übereinstimmung. Vorerst dankte Radics LH Doskozil auch im Namen der Partnergemeinden Schachendorf und Schandorf für die Projekt-Umsetzung des Bildungscampus Pannonia - ein einzigartiges Projekt mit Vorbildwirkung, das nur durch die Unterstützung von Doskozil umgesetzt werden konnte. Auch beim Ausbau der Infrastruktur - schnelles Internet für jeden Haushalt, Gestaltung des Hauptplatzes mit beruhigter Zone im Bereich der alten Volksschule sprach der Landeshauptmann von Projekten, die zur Weiterentwicklung der Gemeinde beitragen. Auch für das Pilotprojekt „Tiefbauatlas“ hat sich Radics ausgesprochen. Am Wohnbausektor war Klaus Glavanics mit den OSG Bungalow-Bauten sehr erfolgreich. Viele Zukunftsprojekte wurden von Bgm. Radics angesprochen und der Landeshauptmann will die Gemeinden des Landes weitgehend unterstützen.
Es war ein imposanter Festakt, bei dem die Gäste und Ehrengäste vom Gastro-Team Glavanics bestens kulinarisch verwöhnt wurden - und der musikalisch stimmungsvoll ausklang. Die Vereine der Gemeinde boten auf eigenen Ständen ihre Spezialitäten an und verwöhnten die zahlreichen Gäste bis in die Abendstunden.

- LH Hans Peter Doskozil hielt die Festrede zur 650 Jahr-Feier in Markt Neuhodis.
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Doskozil: Hodis ist eine Gemeinde mit Zukunft
„Es sind die Menschen, die den Erfolg ausmachen. Für die Weiterentwicklung der Gemeinde und die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner ist das Miteinander von großer Bedeutung", so der Landeshauptmann. Die Landespolitik unterstützt die Bevölkerung zielgerichtet mit Förderungen wie dem Wärmepreisdeckel. Gerade für Familien mit Kindern greifen die Maßnahmen im Schulbereich, wie das Schulstartgeld, der Gratiskindergarten oder die kostenfreie Kinderkrippe. Man müsse zukunftsträchtige Investitionen tätigen, in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Infrastruktur, erneuerbare Energien oder eben Bildung. Den Bau des neuen Bildungscampus Pannonia im Ortsteil Dürnbach hat das Land Burgenland mit mehr als einer halben Million Euro aus Mitteln des Schulbauprogramms gefördert. „Das Land Burgenland unterstützte dieses Projekt in den drei Gemeinden im Bezirk Oberwart von Anfang an. Denn es ist wichtig, beste Rahmenbedingen für die Bildung und Betreuung unserer Kinder zu schaffen. Zugleich ist der mehrsprachige Bildungscampus Pannonia auch ein Bekenntnis zu unseren Volksgruppen. Es ist vorbildlich, wie die drei Gemeinden über die Jahre und über Parteigrenzen hinweg eine gemeinsame Bildungs- und Betreuungseinrichtung errichten“, erklärte LH Doskozil.

- Thetis Kedl nahm die Fest- und Ehrengäste auf eine Zeitreise zu den Wurzeln von Markt Neuhodis (1374) mit.
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Zeitreise zu den Wurzeln mit Thetis Kedl
Der Festakt 650 Jahre Markt Neuhodis war vorbildlich organisiert. Ortvorsteherin Bettina Balogh begrüßte Thetis Kedl - sie lud die zahlreichen Fest- und Ehrengäste auf eine geschichtliche Zeitreise zu den Hodiser Wurzeln ein. „Wir sehen vor uns einen mittelgroßen Hotter der mit Wiesen, Weiden, Wald und Weingärten sowie mit Ackerland bestückt ist. So ähnlich hat Markt Neuhodis vor 650 Jahren ausgesehen – wenn wir den wenigen Aufzeichnungen Glauben schenken dürfen“ – so startete die Historikerin ihre Zeitreise. In einer Erbteilsurkunde aus dem Jahr 1374 wurden Alt und Neuhodis erstmals urkundlich erwähnt womit die Zeitrechnung ihren festgesetzten Anfang nahm. In der Zeitreise wurde von den Verheerungen der Türkenkriege 1532 berichtet– von 70 Höfen wurden 51 zerstört und von fünf Mühlen waren nur noch zwei funktionstüchtig. Walachen-Siedler zogen aus dem Süden in die verlassenen Höfe und hauchten dem Ort neues Leben ein. Später prägten zwei Herrschaftsfamilien die Geschichte von Hodis. Andreas Baumkircher und Balthasar Batthyany – der sich in den Kämpfen gegen die Osmanen große Verdienste erworben hatte und deshalb 1574 von Kaiser Maximilian II mit der Herrschaft Rechnitz und Schlaining belohnt wurde. In der Folge wechselten die Güter der Region öfters ihre Besitzer, und das Kastell – ein profaner Prachtbau - wurde ausgebaut. Die Künstlerfamilie Kedl erweckte im letzten Jahrhundert das Kastell zu neuem Leben. Rudolf Kedl, einer der bekanntesten Bildhauer seiner Zeit, ließ gemeinsam mit seiner Frau, der feinsinnigen Malerin Christine Elefant-Kedl in der Parkanlage einen Skulpturengarten entstehen den Sohn Talos Kedl um eine Kunstwiese erweiterte.
Thetis Kedl sprach bei ihren Ausführungen darüber, dass man sich schnell an den Fortschritt gewöhnt, dabei aber manchmal vergisst was alles geleistet wurde. Die bemerkenswerte Steinkirche in Althodis (1960), Kläranlage mit Pumpstation, Ausstattung der Feuerwehren, Renovierung des Gemeindeamtes, der Wohnbau wurde forciert, im Steinbruch ein Klettergarten angelegt, 2007 der Weinberg aufgeschlossen, die Digitalisierung auf Schiene gebracht und der gemeindeübergreifende Bildungscampus Pannonia errichtet, wobei auch der Baumwipfelweg nicht vergessen werden darf. Eine ansehnliche Leistungsbilanz, die Lust auf weitere 650 Jahre macht.
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