10 Jahre Onkologie und Palliativ Oberwart
Die Palliativstation und eine Station für Hämatoonkologie wurden im Krankenhaus Oberwart am 5.12.2003 eröffnet. "Der jetzige Landeskoordinator Heinrich Kiss war damals Leiter der Internen Abteilung und Obmann der Hospizbewegung Burgenland. Eine der vier internen Stationen wurden umgewidmet, um ein noch spezifischeres Angebot zu schaffen", schildert LR Peter Rezar.
Über 18.000 PatientInnen
15.930 PatientInnen in der Onkologie und 2.720 in der Palliativstation wurden in diesen zehn Jahren stationär betreut. "Die Onkologiestation hat sich zu einem wichtigen Zentrum zur Behandlung von Tumorerkrankungen im Südburgenland entwickelt. Das Leistungsspektrum umfasst Diagnostik aller Blut- und Tumorerkrankungen, sowie die Verabreichung aller gängigen evidenzbasierter Chemo- und Immuntherapien", betont Karl Helm, Krages.
In der Palliativstation können die Patienten von Angehörigen und Freunden begleitet werden. "Eine baldige Entlassung in häusliche Pflege wird angestrebt. Die Überleitungspflege bietet organisatorische Unterstützung an. Es gibt auch die das Team der Mobilen Palliativpflege als Unterstützung für Betreuung im Familien- und Angehörigenkreis", sagt Helm.
Notwendige Einrichtung
"Onkologie und Palliativ sind notwendige Einrichtungen einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung. Diese Angebote müssen ausgeweitet werden. Im Rahmen des internistischen Verbundes wird der Schwerpunkt der onkologischen und palliativen Versorgung im Krankenhaus Oberwart verstärkt werden", erklärt der ärztliche Leiter der Internen Abteilung, Prim. Gerhard Puhr.
Psychische Belastung
Die leitende Stationsschwester Christine Magyar streicht die Belastung der MitarbeiterInnen hervor: "Unser Ziel ist die bestmögliche Pflege der Patienten zu gewährleisten. Das bedeutet aber auch eine große psychische Belastung für das Personal dar. Supervising-Angebote helfen da sehr, die Arbeit mit Schwerstkranken durchzustehen. Es gibt mehrere Stationen, die Patienten durchleben. Da gilt es sie eng zu begleiten. Für das Personal sind Einzelgespräche wichtig, um Belastung abzubauen. Wir müssen es schaffen, die eigenen Emotionen zu kontrollieren, sonst können wir den Patienten nicht helfen!"
"Es ist wichtig, eine gewisse Distanz zu schaffen und das berufliche vom privaten zu trennen. Nur dann kann man die Belastungen über längere Zeit durchstehen", ergänzt Puhr.
Jubiläumsschrift
Zum Jubiläum verfassten OA Wolfgang Stangl und sein Team eine umfangreiche Broschüre "Reise durch ein Jahrzehnt" mit vielen Eckdaten und interessanten Informationen.
Es wurde auch eine Behandlungs-APP ("Hybrid-APP") entwickelt für Smartphones, iPhones und Tabletts.
Erklärungen
Onkologie: Ziel der Onkologie ist die Verhinderung und Vorbeugung von Krebskrankheiten, aber auch Diagnostik und Behandlung bösartigen Tumoren
Palliativ: Palliativmedizin setzt auf die Linderung von Symptomen und Begleitung der Patienten. Sie zielt nicht auf die Heilung der Krankheitsursachen ab.
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