Bezirk Oberwart
Bahn-Initiative erhält Unterstützung aus Ungarn

- Eine überparteiliche Initiative will die Bahnstrecke bis zur Grenze noch retten.
- Foto: Michael Strini
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Jutta Spitzmüller fordert zu Gesprächen zwischen den Beteiligten auf.
BEZIRK OBERWART. Wie berichtet, gründete sich eine überparteiliche Initiative, die eine Revitalisierung der Bahn zwischen Oberwart und Szombathely fordert. Nun erhält die Initiative Unterstützung von ungarischer Seite.
Die Handelskammer Szombathely spricht sich dafür aus und das Thema wird nun auch im ungarischen Parlament thematisiert. Tivadar Cseri, der Sprecher von Pro Bahn-Komitat Vas sagt:
"In Szombathely entsteht jeden Tag ein Verkehrsstau unter anderem wegen der vielen Pendler nach Österreich. Eine Bahnverbindung würde allen helfen, zum Beispiel auch Schülerinnen, die von Ungarn nach Österreich in die Schule fahren. Alle Experten sagen, es macht Sinn, die Bahnverbindung zwischen Oberwart und Szombathely zu reaktivieren und es haben sich vor ein paar Jahren auch schon alle dafür ausgesprochen. Worauf warten wir dann?"
Interesse für Grenzbahn gegeben
"Wir weisen darauf hin, dass auch die burgenländische Gewerkschaft vida und die Wirtschaftskammer Österreich - Fachverband Schienenbahnen den Bahnausbau einfordern. Auch in Niederösterreich gibt es die Erkenntnis, wie wichtig die Bahn ist und die Grenzbahn Szombathely - Großpetersdorf - Oberwart - Pinkafeld - Friedberg würde auch die Oststeiermark mit Ungarn wiederverbinden", so Jutta Spitzmüller, die Sprecherin der Initiative.
"An der Finanzierung kann es nicht scheitern: Für uns bleibt es eine unverrückbare Tatsache, dass der Lückenschluss bereits um 120 Mio. Euro herzustellen ist. So steht es auch in der veröffentlichten Landesstudie „Grenzbahn“. Woher die dreimal so hohe Zahl stammt, die Infrastruktur-Landesrat Dorner im eingangs zitierten Artikel nannte („Investitionen von mehr als 350 Mio. EUR...“), konnte Landesrat Dorner selbst in der Landtagssitzung am vergangenen Freitag nicht beantworten. Wir möchten außerdem betonen, dass die Grenzbahntrasse zwischen Friedberg und Szombathely fast ohne Tunnel auskommt und daher sehr kostengünstig ist!", so Spitzmüller.
Bahnausbau in Österreich
In Österreich wird in den nächsten Jahren sehr viel Geld in den Bahnausbau investiert. Mit dem EU-Wiederaufbaufond stehen hohe Geldsummen zur Verfügung, und Österreich sucht ja nach geeigneten klimarelevanten Projekten, um sich dieses Geld abzuholen!
"Aktuell liegen im EU-Wiederaufbaufonds Mittel im Gegenwert von 25 Grenzbahn Projekten auf, die man jetzt abrufen kann, wenn man will. Das Grenzbahn Projekt ist ein Top 20-Projekt in Europa und wird bei der Europäischen Kommission als Projekt mit „hohem Entwicklungsbedarf“ gesehen.
Dieses Projekt ist somit leicht finanzierbar - im österreichischen Maßstab und erst recht mit EU-Geldern. Und eines ist unbestritten: Die Bevölkerung wünscht sich die Bahn!", betont sie.
Initiativen-Sprecherin Jutta Spitzmüller: "Mit Geschick und Bemühen um Förderungen kann das Südburgenland hier fast gratis eine Bahntrasse bekommen und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten! Für die ganze Region bietet das Projekt eine Riesenchance: Die Wirtschaft wird ankurbelt, der Tourismus gefördert und die öffentliche Verkehrsinfrastruktur für die Menschen im Bezirk verbessert!"
Spitzmüller fordert die beteiligten Akteure in Land und Bund auf, das gemeinsame Gespräch mit Ungarn und der EU zu suchen, um dieses Projekt zu realisieren!



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